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Der Krankenhauskeim MRSA ist gegen viele Antibiotika bereits resistent, und nun drohen auch die so genannten Reserve-Antibiotika zu versagen. In Deutschland haben sich MRSA-Fälle in den vergangenen zehn Jahren verzehnfacht. Die Niederländer zeigen uns, wie Hygiene und Aufsicht helfen.

Mehr als jeder Dritte mit Raucherlunge stirbt an kardiovaskulären EreignissenMÜNCHEN (wst). Die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit (COPD) ist nach aktuellen Studiendaten häufiger als bisher angenommen. Durch eine inhalative Kombitherapie mit einem Bronchodilatator und einem Kortikosteroid lässt sich bei diesen Kranken Leben retten.

Gezielte Verschreibung von Neuraminidasehemmern stieg um Faktor 2,5Influenza ist auch bei Kindern ein Problem: In der Grippesaison 2004/2005 erkrankte nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) eins von drei Kindern. Bei Erwachsenen war es einer von zehn. Grippe-Schnelltests erleichtern die Diagnose.

Das Grippevirus ist offenbar bei kälteren Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit besonders ansteckend. Das haben Tierversuche mit Meerschweinchen ergeben, die Virologen von der Mount Sinai School of Medicine in New York durchgeführt haben.

Wer bei Schnupfen Nasentropfen oder –Sprays gegen seine verstopfte Nase verwenden möchte, sollte diese nicht länger als eine Woche nehmen, weil sonst die Nasenschleimhaut auszutrocknen droht. Das empfiehlt der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

- Derzeit treten vermehrt Infektionenmit den Durchfall-auslösenden Noroviren auf. Ihre Übertragung kann durch das Einhalten einfacher Hygieneregeln vermieden werden. Um Infektionen vorzubeugen, sollte man sich häufig die Hände mit Seife waschen, besonders nach Bus- oder Bahnfahrten, nach dem Toilettengangund vor dem Essen. Auf Händeschütteln sollte man soweit wie möglich verzichten. "Mit diesen einfachen Hygieneregeln beugt man nicht nur einer Infektion mit Noroviren vor, sondern schützt sich auch vor den Erregern von Erkältungen und Grippe", sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

"Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Pille gegen eine unheilbare Erkrankung", sagt Privat-Dozent Dr. Alexander Friedrich vom Institut für Hygiene am Universitätsklinikum Münster (UKM). Die Fachwelt vor rund 60 Jahren war ähnlich begeistert wie es Ärzte heute wären, hätten sie so eine Pille zur Verfügung, als das erste Antibiotikum Penicillin entdeckt wurde. Bis dahin starben noch rund 80 Prozent der Menschen, die damals an einer Blutvergiftung erkrankten. Die "Geißel" der Menschheit, die Seuchen, galt mit Einführung der Antibiotika als besiegt. Bis heute: In den vergangenen Wochen wurden Todesfälle bei Schülern in den USA bekannt. Ursache waren antibiotikaresistente Bakterien, so genannte Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA).