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Praktische Anleitungen zum Mitmachen für Lungensport und Atemtherapie bieten die Physiothera-peuten Dr. Sebastian Teschler und Andrea Huhn in ihrem Online-Beitrag auf dem virtuellen Sympo-sium Lunge am 4.9.2021. Vielleicht kennen Sie das Gefühl: Der Weg die Treppe rauf, die Einkaufstasche in der Hand – und plötzlich bleibt die Luft weg. Es dauert eine ganze Weile, bis Sie wieder zu Atem kommen und das Engegefühl nachlässt. Sie leiden wahrscheinlich unter COPD, einer chronischen Lungenerkrankung.
Sauerstoff ist überlebenswichtig und für jede Körperzelle und -funktion notwendig. Damit unser Körper mit genug Sauerstoff versorgt wird, muss das Zusammenspiel aus Atmung, Kreislauf und der Gewebsdurchblutung stimmen. Die Sauerstoffsättigung gibt den Sauerstoffgehalt im Blut an. Zu niedrige Werte weisen also auf ein Problem in diesem Zusammenspiel hin. Wie kann man die Sauerstoffsättigung messen, welcher Wert ist normal und was tun bei zu niedrigen Werten?
Angesichts der herrschenden Antibiotika-Krise sind vor allem zwei Dinge nötig: Eine verbesserte, raschere Diagnostik und eine kontinuierliche Pipeline, in der neue Substanzen entwickelt werden. Das unterstrich Universitäts-Prof. Mathias W. Pletz, Direktor des Institutes für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene (IIMK) sowie kommissarischer Direktor des Institutes für Immunologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) anlässlich der Pressekonferenz beim 61. DGP-Kongress.
Einen Überblick, welche Medikamente aktuell und künftig gegen COPD zur Verfügung stehen, gibt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Westhoff, Chefarzt der Lungenklinik Hemer, in seinem online-Vortrag auf dem virtuellen Symposium Lunge am 4.9.2021. Medikamente stellen einen wesentlichen Bestandteil in der Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) dar. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl pharmakologischer Substanzen mit sich daraus ergebenden Kombinationsmöglichkeiten.
Spezielle Atemtechniken wie die Lippenbremse können Menschen mit chronischen Lungenkrankheiten das Atmen erleichtern. Mit Hilfe eines neuen nichtinvasiven Beatmungsgeräts sollen Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) auch in der Nacht von den entblähenden Effekten dieser Atemtechnik profitieren. In einer klinischen Studie wird das Gerät derzeit noch an mehreren deutschen Standorten getestet. Durch Veränderungen der Lungenstruktur verbleibt bei Menschen mit COPD beim Ausatmen Luft in der Lunge – man spricht auch von „Überblähung“. Dies hat zur Folge, dass ständig gegen einen Widerstand eingeatmet werden muss, und der Gasaustausch nur eingeschränkt möglich ist. Menschen mit schwerer COPD erhalten nachts über ein Beatmungsgerät sauerstoffreiche Luft, um die Atemmuskulatur zumindest zeitweise zu entlasten und den Gasaustausch zu verbessern. Von langzeitbeatmeten Patientinnen und Patienten weiß man jedoch, dass sich die Überblähung so noch verstärken kann.
Mögliche langfristige Auswirkungen einer Erkrankung an Covid-19 – sog. Long Covid - wird Prof. Dr. med. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie an der Ruhrlandklinik, in seinem Vortrag auf dem virtuellen Symposium Lunge schildern. COVID-19 ist eine sehr komplexe Erkrankung, die die verschiedensten Organsysteme betreffen kann – am häufigsten die Lunge, wobei es nicht nur zu einer Schädigung der Lungenzellen, sondern auch der Gefäßzellen (Endothelzellen) kommen kann. Dabei zeigt sich teilweise auch das Bild eines akuten Lungenversagens. Des Weiteren können andere Organsysteme wie z. B. Herz, Niere, das Immunsystem und auch das zentrale Nervensystem von einer COVID-19-Erkrankung betroffen sein.
Wie man sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schützen und wie Covid-19 behandelt werden kann, erläutert Dr. Thomas Voshaar vom Lungen-und Thoraxzentrum Nordrhein im Krankenhaus Bethanien Moers in einem online-Vortrag auf dem Symposium Lunge am 4.9.2021. Das Virus SARS-CoV-2 ist insbesondere darauf spezialisiert, in menschliche Zellen der Atemwege bzw. der Lunge einzudringen. Dies geschieht vor allem über den sogenannten ACE-Rezeptor, der sich vor allem in der Nase, der Nasennebenhöhlen und im gesamten Tracheobronchialbereich sowie in den Lungenbläschen (Alveolen) findet. Das Virus dringt also in bestimmte Zellen der Atmungsorgane ein, vermehrt sich dort und wird dann wieder freigesetzt, indem wir es mit der normalen Atmung wieder abatmen.