Prophylaxe

Ein täglicher, strammer Spaziergang kann die Ansteckungsgefahr gegenüber Atemwegsinfekten um rund ein Drittel senken. Darauf weisen die Lungenfachärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) in Hannover hin. Generell werden die Abwehrkräfte durch mäßige körperliche Betätigung gefördert, während sie durch übermäßige, stressbehaftete Anstrengung - wie z.B. einen Marathonlauf - ausgebremst werden. Förderlich sind Sport und Bewegung also immer nur in Maßen.

Größere Menschenansammlungen steigern die Ansteckungsgefahr mit Grippe erheblich, da Grippeviren leicht über Tröpfchen- und Schmierinfektionen übertragen werden. Wer viel auf Karnevalsfesten aktiv ist, sollte sich daher besser gegen Grippe impfen lassen. Dazu ist es noch nicht zu spät, da sich der Impfschutz nach etwa 10 bis 14 Tagen aufgebaut hat. Darauf weisen die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP) hin.

Auch für Erwachsene ab 50 Jahren ist jetzt ein effektiver Pneumokokken-Konjugat-Impfstoff verfügbar: Dank kombinierter B- und T-Zell-Antwort werden hochavide Antikörper gebildet und ein Memory-Effekt ausgelöst.

Atemnot und ständig Husten mit oder ohne Auswurf können auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hinweisen. Wer wissen will, ob er gefährdet ist, kann im Internet auf www.lungenaerzte-im-netz.de anonym und kostenlos einen COPD-Test machen, der aus neun kurzen Fragen besteht. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des diesjährigen Welt-COPD-Tags am 16.11. hin.

Patienten, die für drei Monate oder gar länger orale Glukokortikoide erhalten, benötigen eine Osteoporose-Prophylaxe. Je nach Kortikoiddosis und Knochendichte wird zusätzlich zur Kalzium- und Vitamin-D-Supplementation zu einer spezifischen Therapie geraten.

Jede Gelegenheit, den Impfstatus älterer Patienten zu kontrollieren, sollte in der Praxis konsequent genutzt werden. Mit diesem Vorgehen lässt sich die Impfrate gegen Pneumokokken bei Senioren offenbar beträchtlich steigern.

Lungenkrankheiten entwickeln sich rapide zur weltweit dritthäufigsten Todesursache. Viele von ihnen werden allerdings nicht oder zu spät erkannt. Umso wichtiger sind regelmäßige Lungenfunktionsprüfungen (Spirometrie), um Erkrankungen der Lunge so früh wie möglich zu erkennen und behandeln zu können. Darauf macht die European Respiratory Society (ERS) anlässlich des Welt-Spirometrie-Tages am 14. Oktober aufmerksam.