Forschung

Bestimmte Medikamente gegen Sodbrennen (wie Protonenpumpen-Hemmer oder Histamin-H2-Rezeptor-Blocker), die etwa 40-70 Prozent der Patienten im Krankenhaus verabreicht bekommen, scheinen das Pneumonie-Risiko zu erhöhen. Darauf weisen Forscher vom Seoul National University Hospital in Korea hin.

Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) ist eine schwere chronische Erkrankung der Atemwege, bei der die Funktion der Flimmerhärchen, der so genannten Zilien, besonders schwer gestört ist. Nun hat ein Forscherteam des Universitätsklinikums Freiburg Veränderungen (Mutationen) zweier Gene identifiziert, die diese Krankheit hervorrufen.

Auf dem 2. wissenschaftlichen Symposium des Kompetenznetzes Asthma und COPD am 17. und 18. Januar in Frankfurt rückte ein Teilprojekt des Verbundes Asthma MRI besonders in den Focus: Am Fraunhofer-Institut MEVIS in Bremen entwickeln Wissenschaftler eine Softwareplattform, die es zukünftig ermöglichen soll, magnetresonanztomographische Aufnahmen von Patienten, die unter Asthma oder COPD (chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung) leiden, standardisiert auszuwerten und unterschiedliche klinische Fragestellungen zu beantworten.

Eine dreimalige Substitution mit Vitamin D hat in einer randomisierten kontrollierten Studie im Lancet (2011; doi: 10.1016/S0140-6736(10)61889-2) die Sputumkonversion bei Patienten mit offener Lungentuberkulose deutlich verkürzt. Das Signifikanzniveau wurde allerdings nur bei Patienten mit einem bestimmten Vitamin-D-Rezeptortyp erreicht.

Ob eine Infektion durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurde, kann ein bestimmter Biomarker namens Procalcitonin (PCT) anzeigen. Damit ließen sich Antibiotikatherapien künftig besser steuern, viele nutzlos eingesetzte Medikamente einsparen und die Bildung von Resistenzen gegen Antibiotika bremsen. Darüber hinaus kann PCT als Entzündungsparameter bei COPD und Pneumonien fungieren. Deshalb wurde der Biomarker nun in die neu aktualisierte S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aufgenommen.

Ein internationales Forscherteam hat fünf Genvarianten identifiziert, die die Lungengröße und die Atemstromstärke bestimmen und sich somit auf die Lungenfunktion auswirken. Dazu wurden die genetischen Variationen von mehr als 20.000 Menschen an 2,5 Millionen Stellen im Genom analysiert.

Manche Menschen der Bevölkerung hierzulande weisen offenbar einen gewissen Immunschutz gegen die Neue Influenza (Mexiko- bzw. Schweinegrippe) auf, da sie in früheren Jahren schon einmal Kontakt mit ähnlichen Viren gehabt haben. Das schützt sie zwar nicht vor einer Ansteckung, lässt aber die Krankheit milder verlaufen als ohne Immunerfahrung.