Forschung

Bürstenzellen können Bitterstoffe, wie sie z.B. in bakteriellen Produkten vorkommen, auf der Schleimhautoberfläche wahrnehmen und über die Ausschüttung von Signalstoffen eine Verlangsamung der Atmung verursachen - also einen Vermeidungsreflex, der das Eindringen von potentiell schädigenden Stoffen in tiefer gelegene Abschnitte des Atmungstraktes verhindert. Das berichten Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Bei Patienten mit arteriellem Lungenhochdruck kann der Lungenkreislauf aufgrund eines übermäßigen Zellwachstums in den Blutgefäßen nicht mehr ausreichend Blut transportieren. In der Folge steigt der Druck in den Gefäßen, und das Herz muss viel mehr Kraft aufwenden, um Blut zur Lunge zu pumpen. Eine Heilung ist bisher nicht möglich. Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung und der Universität Gießen sind nun einer neuen Behandlungsmethode auf die Spur gekommen.

Beim Vergleich des Erbguts von Rauchern und Nichtrauchern entdeckten Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum einen bedeutsamen Unterschied: Das Gen F2RL3, das unter anderem bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt, ist bei Rauchern deutlich seltener durch chemische Markierungen stillgelegt. Diese schwächere Markierung des Gens könnte einen ersten Schritt bei der Entstehung von tabakbedingten Herz-Kreislauf-Krankheiten darstellen.

Patienten und Mediziner des Universitätsklinikums Heidelberg haben an einer neuen Studie mitgewirkt, die gestern in den USA veröffentlicht worden ist. Es geht um eine neue Behandlungsmöglichkeit für Patienten, die unter Lungenemphysemen leiden, einer Form der Volkskrankheit COPD.

Der Frage, ob eine Assoziation zwischen einem hochnormalen Bilirubinspiegel und dem Risiko für die Manifestation von Atemwegserkrankungen besteht, ist eine große britische Kohortenstudie nachgegangen. Ausgewertet wurden die Befunde von 504 206 Erwachsenen, deren Bilirubinwerte in Arztpraxen und einer Datenbank (Health Improvement Network) dokumentiert waren. Bei den Patienten gab es keine Hinweise auf hepatobiliäre oder hämolytische Störungen.

US-Forscher haben in der menschlichen Lunge Stammzellen entdeckt, die nach der Injektion bei Mäusen geschädigte Lungenareale erneuerten. Ob die im New England Journal of Medicine (NEJM 2011; 364: 1795-1806) beschriebene Regenerationsfähigkeit auch auf Patienten mit Lungenkrankheiten übertragbar werden kann, ist jedoch ungewiss.

Bei starken aktiven und ehemaligen Rauchern kann eine Untersuchung im Niedrigdosis-Computertomografen (CT) zur Früherkennung von Lungenkrebs das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, um 20 Prozent verringern. Patienten, die eine solche Untersuchung wünschen, wird allerdings ein ausführliches Aufklärungsgespräch empfohlen, in dem auch mögliche Nachteile der Methode erläutert werden sollten. Dazu raten Experten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), wie Dr. med. David Felix Heigener vom Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie am Krankenhaus Großhansdorf auf einer Pressekonferenz der DGP mitteilte, die im Rahmen des Jahreskongresses der DGP vom 7.-10.4. in Dresden stattfand