Forschung

Patienten mit Raucherbronchitis (COPD), die während des Trainings in der Reha anstelle von angereichertem Sauerstoff ein Helium-Sauerstoffgemisch einatmen, können länger und intensiver trainieren und damit die positiven Effekte ihrer Therapie steigern. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie undBeatmungsmedizin (DGP) in Werne hin.

Ein Forscherteam um Prof. Oliver Eickelberg vom Helmholtz Zentrum München und der Ludwig-Maximilians-Universität München hat einen neuen Therapieansatz für die Behandlung fibrosierender Lungenerkrankungen gefunden: Vom geschädigten Lungenepithel wird vermehrt ein bestimmtes Signalprotein gebildet. Verringert man dessen Spiegel, so lässt sich im Experiment der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.

Schleimhautzellen in der Lunge sind offenbar entscheidend an der Steuerung des Immunsystems beteiligt: Über bestimmte Botenstoffe können sie Entzündungsprozesse entweder abmildern oder verstärken. Das haben Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig herausgefunden.

Wie stark sich Entzündungsprozesse in den Lungen von allergischen Asthmatikern ausbreiten, wird offenbar von bestimmten Immunzellen - den so genannten regulatorischen T-Zellen, abgekürzt Tregs – mitbestimmt. Sind genügend Tregs vorhanden, können diese der Entzündung Einhalt gebieten. Das haben japanische Forscher festgestellt.

Asthma und COPD: Forschungsministerium stellt Mittel für den Ausbau der vernetzen Forschung in Deutschland bereitAsthma und die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) sind die häufigsten Erkrankungen unseres Atmungsorgans. Während Asthma meist schon im Kindesalter auftritt, sind von COPD in der Regel Erwachsene, meist langjährige Raucher, betroffen.

Immer mehr Erreger von Lungenentzündungen werden unempfindlich (resistent) gegenüber Antibiotika. Jetzt haben Charité-Forscher ein Ersatzmittel gefunden, das offenbar genauso wirksam gegen Pneumokokken ist, aber ohne Antibiotika auskommt.

Mit gewöhnlichen Antibiotika ließe sich einem Bakterium auf die Pelle rücken, dass unter dem Verdacht steht, die Bildung eines bestimmten Wachstumsfaktors in der Lunge anzutreiben und damit das Risiko für Lungenkrebs zu erhöhen. Das berichten US-Forscher von der University of Medicine and Dentistry of New Jersey.