Forschung

Ein internationales Forscherteam hat fünf Genvarianten identifiziert, die die Lungengröße und die Atemstromstärke bestimmen und sich somit auf die Lungenfunktion auswirken. Dazu wurden die genetischen Variationen von mehr als 20.000 Menschen an 2,5 Millionen Stellen im Genom analysiert.

Ob eine Infektion durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurde, kann ein bestimmter Biomarker namens Procalcitonin (PCT) anzeigen. Damit ließen sich Antibiotikatherapien künftig besser steuern, viele nutzlos eingesetzte Medikamente einsparen und die Bildung von Resistenzen gegen Antibiotika bremsen. Darüber hinaus kann PCT als Entzündungsparameter bei COPD und Pneumonien fungieren. Deshalb wurde der Biomarker nun in die neu aktualisierte S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aufgenommen.

Manche Menschen der Bevölkerung hierzulande weisen offenbar einen gewissen Immunschutz gegen die Neue Influenza (Mexiko- bzw. Schweinegrippe) auf, da sie in früheren Jahren schon einmal Kontakt mit ähnlichen Viren gehabt haben. Das schützt sie zwar nicht vor einer Ansteckung, lässt aber die Krankheit milder verlaufen als ohne Immunerfahrung.

Forscher haben fünf Genvarianten entdeckt, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Lungenfunktion haben. Eine verminderte Atemleistung spielt bei vielen Lungenerkrankungen, wie etwa bei der COPD eine entscheidende Rolle.

Derzeit können die Lungen von mehr als 80 Prozent aller Organspender wegen mangelnder Qualität nicht verwendet werden. Eine Gentherapie, die kanadische Forscher in Science Translational Medicine (2009; 1: 4ra9) vorstellen, soll dies ändern.Viele Organspender werden vor ihrem Tod beatmet, andere leiden an chronischen Lungenerkrankungen. Die Lungen sind deshalb bei der Organentnahme oft stark geschädigt. Häufig hat eine Entzündung die Verbindung zwischen Alveolaren und Kapillaren

Virenabwehr des Körpers löst Fieber ausDerselbe Mechanismus, der den Körper bei einem Virenbefall verteidigt, ist auch für die Entstehung von Fieber verantwortlich. Das berichten Forscher der Universitäten Bonn und München sowie der Technischen Universität München http://www.med.tu-muenchen.de in der Zeitschrift "Nature Immunology". Sie entdeckten den Signalweg eines neuen Mechanismus, der nicht zuletzt zur Temperaturerhöhung bei viralen Grippeinfektionen beiträgt.

Eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Klinik durch so genannte translationale Forschung strebt das neu gegründete Comprehensive Pneumology Center (CPC) in München an. Dies dürfte der Lungenheilkunde in Deutschland in den kommenden Jahren entscheidende Impulse geben.