COPD und Medikamente

Der Einsatz der beiden Fluorochinolon-Antibiotika Moxifloxacin und Levofloxacin kann bei älteren Patienten in seltenen Fällen schwere Leberschäden auslösen. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Fall-Kontroll-Studie im Canadian Medical Association Journal CMAJ (2012; doi: 10.1503 /cmaj.111823). Für Moxifloxacin war das Risiko bekannt, für Levofloxacin ist es neu.

Antibiotikaverordnungen bei akuten Atemwegsinfekten lassen sich um die Hälfte reduzieren, wenn Arzt und informierter Patient gemeinsam die Therapieentscheidung treffen, so das Ergebnis einer kanadischen Studie im Fachmagazin «Canadian Medical Association Journal».

Die EU-Kommission hat die erste Asthma-Kombi Fluticason/ Formoterol (Flutiform®) zugelassen.Der Marktfreigabe des als Dosieraerosol formulierten Mittels ging ein längerer Dissens im Rahmen des dezentralen Zulassungsverfahrens voraus, dem schließlich ein Schiedsverfahren bei der EMA folgte.

Viele Patienten wissen nicht, dass die Einnahme mehrerer Medikamente mit einem gesteigerten Risiko für Nebenwirkungen einhergeht. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). „Ärzte und Apotheker müssen die Patienten besser über Arzneimittelrisiken aufklären“, forderte der WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber.

Bakterien sind anpassungsfähige kleine Lebewesen, die Verteidigungsstrategien entwickeln. Unter Medizinern wird dies Resistenzbildung genannt, da die eingesetzten Antibiotika zum Teil gegen die Bakterien nichts mehr ausrichten können. Glaubte man noch vor mehreren Jahrzehnten, mit der Erfindung des Penicillins eine wirksame Waffe gegen die Erreger gefunden zu haben, zeigt sich heute immer öfter, dass die vorhandenen Medikamente wirkungslos sind. Vergleiche unter Ländern, in denen sehr viele Antibiotika zum Einsatz kommen, wie Portugal und Spanien mit Ländern, die die Medikamente nur sehr gezielt einsetzen, wie die Niederlande oder Skandinavien, zeigen, dass die Höhe der Resistenzrate hiervon abhängig ist. Deutschland rangiert im Mittelfeld, allerdings mit hohen Steigerungsraten in den vergangenen Jahren.

ATS 2012: Einjahresdaten zu NVA237 zeigen anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion und deutliche Symptomlinderung bei COPD-Patienten Die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie GLOW-2 (Glycopyrronium Bromide in COPD Airways Clinical Studies) zeigen, dass einmal täglich 50 μg NVA237 (Glycopyrroniumbromid) Plazebo bei der Verbesserung der Lungenfunktion und der Lebensqualität, sowie der Milderung der COPD-Symptome und der Reduktion der Exazerbationen über einen Zeitraum von einem Jahr überlegen ist.

Eine positive Beurteilung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP)ist ein wichtiger Schritt, um diese neue Atemwegstherapie Patienten zur Behandlung vonchronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen zugänglich zu machen.Die Marktzulassung in der Europäischen Union und in den USA wird noch für 2012 erwartet.Aclidinium wird in Europa unter den Markennamen Eklira(R) Genuair(R) und Bretaris(R) Genuair(R) vertrieben werden