COPD und Medikamente

Das Antibiotikum Colistimethat-Natrium (Colobreathe®) in Pulverform zur Inhalation wurde am 13. Februar in der EU für die Behandlung chronischer Lungeninfektionen zugelassen, die durch das Bakterium Pseudomonas aeruginosa bei Patienten mit Mukoviszidose im Alter ab sechs Jahren verursacht werden.

Werden Antibiotika falsch eingenommen, können sich Resistenzen bilden. Das bedeutet, dass die Mittel irgendwann gegen bestimmte Bakterien nicht mehr wirken. Patienten sollten daher ein Antibiotikum immer so wie vom Arzt verordnet einnehmen, betont Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin. Dazu gehöre auch, sich an die vorgeschriebene Dauer der Behandlung zu halten. Diese hänge vom Wirkstoff und der damit behandelnden Erkrankung ab.

Patienten sollten Antibiotika immer wie vom Arzt vorgesehen einnehmen. Der falsche Gebrauch von Antibiotika kann die Entstehung von Resistenzen begünstigen. Dadurch kann die Wirksamkeit bei Infektionserregern verloren gehen. "Wie lange ein Antibiotikum eingenommen werden muss, hängt vom Wirkstoff und der zu behandelnden Erkrankung ab. Fragen Sie unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Kontrolle durch den Arzt empfehle ich Patienten, die nach zwei bis drei Tagen Antibiotika-Einnahme noch keine Besserung bemerken," sagt Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

Bei Patienten mit der Lungenerkrankung COPD und einem zusätzlichen Herzleiden scheuten sich bisher viele Ärzte vor einer Verschreibung von Betablockern, weil sie mögliche Komplikationen befürchteten. Jetzt belegt eine große Studie, dass diese Medikamente sicher sind und zudem Vorteile für die betroffenen Patienten haben. Drauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin.

Almirall S.A. (ALM.MC) gab heute bekannt, dass das Unternehmen, zusammen mit dessen US-Partner Forest, eine klinische Phase-III-Studie für Fixkombinationen (FDC) der Stoffe Aclidinium Bromid und Formoterolfumarat, die zweimal täglich (BID) mithilfe des Genuair(R) Inhalators verabreicht werden und zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) dienen, initiierte.

Der Wirkstoff Pirfenidon bringt keinen Zusatznutzen in der Behandlung leichter bis mittelschwerer idiopathischer Lungenfibrose. Zu dieser Einschätzung kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seiner Nutzenbewertung, die es am 15. Dezember veröffentlicht hat. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) von Ärzten und Krankenkassen hatte das Institut das Medikament bewertet.

Sollte man bei einem Patienten mit akuter Exazerbation einer chronischen Bronchitis ein Antibiotikum verordnen? Die Farbe des Auswurfs kann einen Hinweis geben.Weißes Sputum spricht gegen AntibiotikabedarfStarker Husten: Die Farbe des Sputum verrät den Verursacher.Bei akuter Exazerbation einer chronischen Bronchitis (AECB) kann die Farbe des Sputums ein Indikator dafür sein, ob ein Patient von einem Antibiotikum profitieren würde.