Bakterien sind anpassungsfähige kleine Lebewesen, die Verteidigungsstrategien entwickeln. Unter Medizinern wird dies Resistenzbildung genannt, da die eingesetzten Antibiotika zum Teil gegen die Bakterien nichts mehr ausrichten können. Glaubte man noch vor mehreren Jahrzehnten, mit der Erfindung des Penicillins eine wirksame Waffe gegen die Erreger gefunden zu haben, zeigt sich heute immer öfter, dass die vorhandenen Medikamente wirkungslos sind. Vergleiche unter Ländern, in denen sehr viele Antibiotika zum Einsatz kommen, wie Portugal und Spanien mit Ländern, die die Medikamente nur sehr gezielt einsetzen, wie die Niederlande oder Skandinavien, zeigen, dass die Höhe der Resistenzrate hiervon abhängig ist. Deutschland rangiert im Mittelfeld, allerdings mit hohen Steigerungsraten in den vergangenen Jahren.