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Die regelmäßige Einnahme von Aspirin (mindestens dreimal die Woche) über einen Zeitraum von zehn Jahren kann offenbar dazu beitragen, das Fortschreiten eines Lungenemphysems abzubremsen.

Für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gibt es bis heute kaum geeignete kausale Therapien. Daher versuchen Wissenschaftler vom Comprehensive Pneumology Center (CPC) am Helmholtz Zentrum München, die molekularen Ursachen hinter der COPD zu verstehen, um gezielt eingreifen zu können.

Häufig erleiden die Patienten mit einer COPD akute Verschlechterungen Ihres Zustandes, sogenannte „Exazerbationen“. Diese werden häufig mit Antibiotika behandelt, obwohl bislang nicht ausreichend belegt ist, welche Patienten diese wirklich benötigen und welche nicht. Darüber hinaus sind nicht notwendige Antibiotika- Verschreibungen mit dem gesellschaftlichen Problem der zunehmenden Antibiotika Resistenz verknüpft.

Krankheitserreger, die die Bronchien von Patienten mit Mukoviszidose (auch: Cystische Fibrose) besiedeln, wappnen sich besonders effektiv gegen das menschliche Immunsystem und Antibiotika-Therapien. Forscher des TWINCORE-Verbundes der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig haben bisher unbekannte Schutzmechanismen dieser Bakterienkolonien aufgedeckt. Dies bietet neue Ansätze zur Infektionsbekämpfung.

Selbst wer erst im fortgeschrittenen Alter über 60 Jahren mit dem Rauchen aufhört, senkt seine gesundheitlichen Risiken bereits innerhalb weniger Jahre erheblich: Zum Beispiel sinkt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall schon in den ersten fünf Jahren, berichten Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Neben Medikamenten benötigen COPD-Patienten eine gezielte aktive Therapie, die aus Lungensport, Muskelaufbautraining, Funktionsgymnastik und verschiedenen Atemtechniken bestehen kann. Darüber wird Dr. rer. medic. Sebastian Teschler, Physio- und Atmungstherapeut am Lungenzentrum Essen in seinem Vortrag auf dem 8. Symposium Lunge am 12. September 2015 berichten und die Zuhörer zu praktischen Übungen animieren.

Nach Verletzung können sich Lungenbläschen bei Mäusen selbst reparieren. Das berichten US-Forscher. Das bedeutet, dass das System Lunge mehr Flexibilität und Regenerationsfähigkeit aufweist, als Forscher bisher angenommen hatten. Mehr Erkenntnisse darüber, wie diese Regenerationsfähigkeit im Einzelnen gesteuert wird, dürften insbesondere für die zukünftige Behandlung von bislang nicht heilbaren (irreversiblen) Lungenerkrankungen – wie z.B. COPD – interessant werden.