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Die Kombination aus zwei bronchienerweiternden Medikamenten kann bei COPD mit Lungenüberblähung die Herzfunktion verbessern. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), die kürzlich in der Fachzeitschrift ‚The Lancet Respiratory Medicine‘ veröffentlicht wurde.

Verschiedene medikamentöse Optionen zur Therapie von COPD wird Univ.-Prof. Dr. med. Gernot G.U. Rohde von der Medizinischen Klinik 1 am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2018 vorstellen.

Die medikamentöse Therapie der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) orientiert sich an der Stadien-Einteilung der COPD des Patienten. Die aktuellen Empfehlungen sehen zunächst die Bestimmung des Schweregrades der Atemwegsverengung (Atemwegsobstruktion) vor, wobei vier Grade - von leicht (FEV1 > 80%), mäßig (FEV1 ? 50% - < 80%), schwer (FEV1 ? 30% - < 50%) und sehr schwer (FEV1 < 30%) - unterschieden werden.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Betroffene und Ärzte legen bei der Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD weniger Wert auf das Inhalationssystem, als auf das Medikament. Zudem machen sich beide Gruppen nur bedingt Gedanken über die richtige Anwendung der Inhalatoren. Schulungsangebote für Ärzte und Patienten könnten hilfreich sein.
Für COPD-Medikamente gibt es viele verschiedene Inhalatoren. Und die richtige Inhalationstechnik für das jeweilige Gerät zu kennen ist für eine erfolgreiche Therapie äußerst wichtig, das haben verschiedene Studien bereits gezeigt.

Über diagnostische Methoden zur Erkennung und Abgrenzung von Lungenerkrankungen wird Prof Dr. med. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie an der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik, auf dem Symposium Lunge 2018 referieren.
Atemnot kann nicht nur bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) auftreten, sondern ist auch Leitsymptom bei vielen anderen Erkrankungen der Lunge sowie des Herzens. Spezielle Untersuchungen helfen dabei zu unterscheiden, um welche Erkrankung es sich handelt und welche Therapiemaßnahmen für die Behandlung notwendig sind.
Das Arzt-Patienten-Gespräch umfasst das sorgfältige Erfragen von Beschwerden und die genaue Dokumentation der Krankheitsgeschichte des Patienten und gilt nach wie vor als wichtigster Bestandteil in der Erkennung von Erkrankungen. Wichtig dabei ist, dass die behandelnden Ärzte sich genügend Zeit für den ersten Arzt-Patienten-Kontakt nehmen. Allein durch eine sorgfältige Befragung und anschließende Untersuchung wird häufig schon frühzeitig ein Verdacht geäußert, welcher durch weitere gezielte Untersuchungen bestätigt werden kann.

Patienten mit COPD müssen oft beatmet werden. Ein normales Leben ist dann nicht mehr möglich. Forscher wollen nun eine mobile Heimbeatmung entwickeln, die eine bessere Lebensqualität verspricht.
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung – COPD – ist eine schwere Erkrankung, die im weiteren Krankheitsverlauf oft eine künstliche Beatmung auf der Intensivstation notwendig macht. Bei etwa jedem fünften Patienten wird die Atemhilfe durch eine sogenannte Heimbeatmung fortgesetzt. Zwar können die COPD-Patienten somit wenigstens zu Hause sein, doch ihr Alltag ist erheblich eingeschränkt:

Mögliche Ursachen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lungenerkrankungen COPD, Lungenemphysem, ACOS und Alpha 1 wird Prof. Dr. med. Susanne Lang, Chefärztin Medizinische Klinik II am SRH Wald-Klinikum in Gera, in ihrem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2018 erläutern.
Unter obstruktiven Lungenerkrankungen versteht man Erkrankungen, die mit einer Enge der Atemwege einhergehen und Atemnot, Husten und Auswurf verursachen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht vom Lungenemphysem, mit der angeborenen Variante des Alpha-1-Protease-Inhibitor-Mangels, über die COPD und seine Mischform ACOS bis hin zum allergischen Asthma. Man kann diese Erkrankungen besser verstehen, wenn dem man die zugrunde liegenden Ursachen betrachtet.

Obwohl bekannt ist, dass kardiovaskuläre Erkrankungen die häufigste Komorbidität bei der Lungenerkrankung COPD darstellen, wurde der direkte Einfluss einer atemwegsbeeinflussenden Medikation auf die Herzfunktion bisher nur unzureichend untersucht. In einer interdisziplinären Studie zeigten Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) am Standort Hannover (BREATH) erstmals, dass sich die Herzfunktion durch die Kombination von zwei bronchienerweiternden Medikamenten bei COPD mit pulmonaler Überblähung verbessert.