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Der PDE4-Hemmer Roflumilast genießt einen herzlich schlechten Ruf ob seiner Nebenwirkungen. Doch die kann man durch langsames Aufdosieren reduzieren.

Für Professor Dr. Claus Franz Vogelmeier vom Universitätsklinikum Marburg ist Roflumilast ein „unterschätztes und unterverwendetes“ Arzneimittel. Der Grund für das negative Image: Ausgeprägte gastrointestinale Probleme wie Übelkeit und Diarrhö treten etwa viermal so häufig auf wie unter Placebo und erschweren es, COPD-Patienten die Therapie mit dieser Substanz schmackhaft zu machen.

Patienten mit der chronischen Lungenerkrankung COPD leiden nicht nur unter häufigem Husten, Atembeschwerden und Entzündungen im Bereich der Atemwege, sie entwickeln auch Begleiterkrankungen, die andere Organe betreffen. Wie oft solche Komorbiditäten vorkommen und wie man sie erkennen kann, soll die deutschlandweite COSYCONET-Studie klären. Aktuelle Ergebnisse der umfangreichen Studie, an der mehr als 2.700 COPD-Patienten aus 29 Versorgungszentren teilnehmen, werden beim 125. Internistenkongress vorgestellt.

Werden Antibiotika falsch verordnet oder angewendet, sind sie im besten Fall wirkungslos, im schlechteren Fall bekommen resistente Bakterien Aufwind. Dies ist umso gefährlicher, da es kaum neue Antibiotika gegen gramnegative Keime gibt. Gerade bei Atemwegsinfekten sind Antibiotika oft überflüssig.

COPD-Patienten mit Lungenversagen, deren Schleim (Sputum) regelmäßig bronchoskopisch abgesaugt wird, erleiden weniger Lungeninfektionen, müssen seltener invasiv beatmet werden und können früher wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Darauf weisen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) hin.

Rund 10 % der Aufnahmen auf einer Intensivstation hierzulande sind Fälle mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS), allerdings wird das Krankheitsbild nur in 60 % der Fälle richtig diagnostiziert. Besonders wichtig für das Überleben der Patienten ist eine lungenprotektive Beatmung in Bauchlage. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin.

Das Risiko für Asthmapatienten, im Laufe ihrer Erkrankung auch eine COPD zu entwickeln, ist hoch. Man spricht dann auch vom Asthma-Overlap-Syndrom (ACOS). Die Wahrscheinlichkeit dafür kann aber gesenkt werden, wenn bestimmte Lebensstilfaktoren beachtet werden.

Asthma und COPD haben viele Ähnlichkeiten
Asthma und die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) haben viele Ähnlichkeiten, obwohl es sich um verschiedene Erkrankungen handelt.

Viele Patienten mit Atemnot infolge einer Lungenerkrankung entwickeln Angst- und Depressionssymptome. Zudem können krankheitsspezifische Ängste wie die Angst vor der Atemnot die Situation der Patienten zusätzlich verschlechtern, wie aktuelle Untersuchungen zeigen.