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Baltimore – Nach den Ergebnissen einer randomisierten kontrollierten Studie der American Lung Association kann die Steroidbelastung von Patienten mit geringgradig persistierendem Asthma bronchiale durch eine Kombination des Steroids mit einem langwirksamen Beta2-Sympathomimetika gesenkt werden, ohne dass sich die Asthmakontrolle verschlechtert. In einer weiteren Studie kam eine Kombination auf einem Steroid mit einem kurzwirksamen Beta2-Sympathomimetika zum Einsatz, welches die Patienten aber nur bei Bedarf anwendeten. Auch hier wurde eine steroidsparende Wirkung erzielt. Statt wie üblich die Therapie in einem Editorial zu bewerten, lässt das New England Journal of Medicine (NEJM) die Leser über die beste Therapie abstimmen.

Regelmäßige Sputum-Tests, in denen abgehusteter Schleim auf das Auftreten von Entzündungszellen untersucht wird, könnten die Einschätzung des Risikos von Asthma-Anfällen womöglich verbessern. Andererseits erheben sich auch Zweifel über die Praktikabilität einer solchen Routine-Untersuchung.

Therapie bei schweren Infektionen durch Problemkeime wird erleichtert / Geringe Rate an Diarrhoen durch Clostridium difficile .Besonders bei schweren Infektionen in der Klinik sind Antibiotika-Resistenzen ein zunehmendes Problem. Gefördert werden Resistenzen unter anderem, weil bestimmte BreitbandAntibiotika bei Infektionen besonders häufig angewendet werden. Ein Präparat mit Piperacillin und dem Betalaktamase-Hemmer Tazobactam in neuer Galenik hilft, einige der Resistenzen zu vermeiden.

San Francisco – Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) verhindert nicht nur einen erholsamen Schlaf. Sie macht die übermüdeten Menschen auch zu einem Verkehrrisiko und greift auf Dauer die Gesundheit an. Das zeigen mehrere Studien, die auf der Jahrestagung der American Thoracic Society in San Francisco vorgestellt wurden. Maßstab für den Schweregrad der OSA ist der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI). Er beschreibt die Anzahl an Atemstillständen und Perioden deutlich verminderter Atemtiefe in der Stunde. Der AHI wird während der Polysomnografie ermittelt. Alan Mulgrew vom Sleep Disorders Program der Universität Vancouver in Kanada hat 800 Schlaflaborpatienten nach Verkehrsunfällen in den vorhergehenden drei Jahren befragt. Mit 250 Autounfällen lag die Rate der OSA-Patienten doppelt so hoch wie bei einer Vergleichsgruppe von Personen ohne OSA, die 125 Autounfälle angaben."

Mit kleinen Stents wollen Wissenschaftler von der „University of Pennsylvania School of Medicine“ versuchen, die Atemnot von Patienten mit schwerem Lumgenemphysem zu verbessern. Die neue Technik soll vor allem Menschen helfen, die von einer Operation, bei der das Lungenvolumen reduziert wird, nicht profitieren würden.

Obst und Gemüse halten auch die Lunge fit, zeigt eine amerikanische Langzeitstudie. Die mediterrane Küche halbiert das Risiko, an dem Atemwegsleiden COPD zu erkranken.COPD (auf Englisch: chronic obstructive pulmonary disease) ist ein Sammelbegriff für chronische, fortschreitende Lungenerkrankungen wie Bronchitis oder das Lungenemphysem, durch das dieLungenbläschen zugrunde gehen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass COPD im Jahr 2020 diedritthäufigste Todesursache weltweit sein wird. Rauchen ist dafür der Risikofaktor Nummereins.

Procalcitonin-Test weist bakterielle Infekte nach- Hat ein COPD-Patient mit Exazerbation einen bakteriellen Infekt und braucht er deshalb ein Antibiotikum? Mit einem Bluttest auf Procalcitonin (PCT) lässt sich das präziser als bisher feststellen. So lassen sich Antibiotika einsparen.Bei Werten im PCT-Test unter 0,1 µg/l ist ein bakterieller Infekt unwahrscheinlich, und eine Antibiose kann vermieden werden. Das wurde in einer kontrollierten Studie mit 208 COPD-Patienten genutzt, die wegen akuten Exazerbationen in die Notaufnahme der Uni Basel gekommen waren.