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Aus welchen Gründen für viele Patienten mit COPD und Lungenemphysem ab einem gewissen Zeitpunkt eine Langzeitsauerstoff- therapie oder nicht-invasive Beatmung erforderlich wird und was diese Therapieformen im Einzelnen beinhalten – all dies wird Prof. Dr. med. Kurt Rasche vom Bergischen Lungenzentrum (Helios-Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin) in Wuppertal den Besuchern des 5. Symposiums Lunge ( am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen) in einem Vortrag erläutern

Husten, Auswurf, Atemnot: Die durch Rauchen hervorgerufene Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist die vierthäufigste Todesursache in Deutschland. Frauen sind besonders gefährdet.Tabak ist der weltweit am häufigsten verwendete Suchtstoff. Es gibt mehr als eine Milliarde Raucher auf der Welt. die Entwicklungsländer holen rasant auf. Tabak ist eine "psychoaktive" Droge und Nikotin ist einer der stärksten Suchtstoffe überhaupt. Schon wenige Sekunden nach dem ersten Lungenzug gelangt Nikotin über das Blut direkt ins Gehirn.

Kortison ist unbestritten das wirksamste, antientzündlich wirkende Medikament und damit ein Lebensretter. Im Hinblick auf seine Nebenwirkungen mag es manch einer aber auch als Teufelszeug verfluchen. Das Ausmaß unerwünschter Nebenwirkungen hängt allerdings ganz entscheidend von der Anwendungsform, Dosis und Therapiedauer des gewählten Kortisonpräparats ab. Dies wird Prof. Dr. Adrian Gillissen, Klinikdirektor der Klinik für Lungen- und Bronchialmedizin in Kassel, in seinem Vortrag auf dem 5. Symposium Lunge am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen näher erläutern.

Auf dem 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der vom 29.3. bis 1.4. in Nürnberg stattfand, wurden moderne, bronchoskopische Maßnahmen zur Lungenvolumenreduktion vorgestellt, von denen bestimmte Patienten mit Lungenüberblähung (Lungenemphysem) profitieren können.

Die Pulmonale Hypertonie (PH) ist bei COPD-Patienten häufig und lässt sich mit der Echokardiographie gut diagnostizieren. Wegen ihrer prognostischen Bedeutung sollten die Patienten häufiger echokardiographisch untersucht werden.

Um der Entstehung und Ausbreitung bakterieller Resistenzen entgegen zu wirken, arbeitet eine klinisch-infektiologische Forschergruppe im Universitätsklinikum Jena an verschiedenen Ansätzen. Dies beinhaltet u.a. die frühzeitige Erkennung resistenter Erreger, die Voraussetzung für den zielgenauen Einsatz von Antibiotika und einen rechtzeitigen Beginn konsequenter Hygiene- und Sanierungsmaßnahmen.

Das Überleben von Patienten mit schwerem Lungenversagen, die zur Überbrückung der Wartezeit bis zu einer Lungentransplantation mit einer extrakorporalen Membranoxygenierung (extracorporal membrane oxygenation = ECMO) behandelt werden, ist deutlich verbessert im Vergleich zu Patienten, die invasiv beatmet werden. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin anlässlich ihres Jahreskongresses, der vom 29.3. bis 1.4. in Nürnberg stattfand. Generell wird zunehmend anerkannt, dass die ECMO beim schweren – akuten wie chronischen - Lungenversagen als lebensrettende Maßnahme definitiv eine Option ist. Forscher aus Deutschland waren und sind an der Weiterentwicklung dieser neuen Technologie maßgeblich beteiligt und ermöglichen, dass dieses Verfahren immer einfacher anzuwenden ist.