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Das Überleben von Patienten mit schwerem Lungenversagen, die zur Überbrückung der Wartezeit bis zu einer Lungentransplantation mit einer extrakorporalen Membranoxygenierung (extracorporal membrane oxygenation = ECMO) behandelt werden, ist deutlich verbessert im Vergleich zu Patienten, die invasiv beatmet werden. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin anlässlich ihres Jahreskongresses, der vom 29.3. bis 1.4. in Nürnberg stattfand. Generell wird zunehmend anerkannt, dass die ECMO beim schweren – akuten wie chronischen - Lungenversagen als lebensrettende Maßnahme definitiv eine Option ist. Forscher aus Deutschland waren und sind an der Weiterentwicklung dieser neuen Technologie maßgeblich beteiligt und ermöglichen, dass dieses Verfahren immer einfacher anzuwenden ist.

Die Bewältigung alltäglicher Aktivitäten lässt sich für Patienten mit COPD und Lungenemphysem erheblich erleichtern, wenn diese gewisse Atemtechniken beherrschen, die sie in einer Atemtherapie erlernen können. In Kombination mit einer medizinischen Trainingstherapie verbessert sich nicht nur die körperliche Belastbarkeit der Patienten, sondern auch ihre Lebensqualität insgesamt. Was diese Therapieformen im Einzelnen beinhalten, wird Michaela Frisch, Therapieleiterin in der Espan-Klinik, Bad Dürrheim, in einem Vortrag auf dem 5. Symposium Lunge am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen näher erläutern.

Leiden Menschen mit Lungenkrebs zusätzlich an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) - im Volksmund auch Raucherlunge genannt - kann dies eine lebensrettende Operation unmöglich machen. In dieser Situation bietet eine moderne stereotaktische Bestrahlung die Chance, die Überlebenszeit zu verlängern und in vielen Fällen das Krebsleiden zu heilen, stellt die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) anlässlich einer aktuellen Studie fest.

Bereits vor dem Auftauchen erster Symptome der Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) könnte ein Protein namens HSP27 Aufschluss darüber geben, ob schon eine Schädigung der Lunge besteht. Wissenschafter der Medizinischen Universität (MedUni) Wien und des Christian Doppler Labors (CD-Labor) für Diagnose und Regeneration von Herz- und Thoraxerkrankungen verglichen den HSP27-Wert mit computertomographischen Aufnahmen - dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen erhöhten Werten und Lungenschädigungen.

DGIM: Raucherhusten nicht unterschätzen - COPD früh behandelnEtwa sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Ursache der Volkskrankheit ist in den meisten Fällen Zigarettenrauch. Zum anfänglichen Husten kommt im weiteren Verlauf Auswurf hinzu, bis hin zu schwerer Atemnot. COPD ist – mit steigender Tendenz – die vierthäufigste Todesursache weltweit. Darauf weisen Experten im Vorfeld des 118. Internistenkongresses hin, der vom 14. bis 17. April 2012 in Wiesbaden stattfindet. Sie diskutieren im Rahmen des Kongresses über neueste Erkenntnisse zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung der Lungenerkrankung.

Neue Kriterien für die Therapie bei COPD-Patienten: Diese richtet sich nach der neuen GOLD-Leitlinie außer nach der Lungenfunktionsprüfung auch nach der Exazerbationsrate und dem Ergebnis von Patienten-Fragebögen zu den Symptomen.

Neue Ansätze bei der Behandlung des LungenemphysemsLungenerkrankungen sind zur Volkskrankheit geworden: Die COPD, zu Deutsch: "Chronisch obstruktive Lungenerkrankung", ist laut Weltgesundheitsorganisation die vierthäufigste Todesursache weltweit. Die Kombination aus chronischer Bronchitis und Lungenemphysem ist nicht heilbar. Aber es gibt Hoffnung.