Sonstiges

Sommerliche Hitzewellen können Atembeschwerden verstärken und den Verlauf von Lungenerkrankungen verschlechtern.An heißen Tagen mit Höchstwerten über 25°C steigt die Zahl an Notaufnahmen in deutschen Kliniken sprunghaft an. Mehr noch als Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind dafür chronische Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale und COPD verantwortlich. Wie kommt es dazu?

Rauchstopp, Bewegung, Rehabilitation – außer Medikamenten sind das Dinge, die die Prognose von COPD-Patienten maßgeblich verbessern können.Bestimmend für die Therapie bei COPD sind nach der neuen COPD-Leitlinie der deutschen und österreichischen Pneumologen die Häufigkeit und Schwere der Exazerbationen sowie die Symptomatik des Patienten – entsprechend dem ABCD-Schema der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD).

Am Beispiel von Beatmungspatienten zeigt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie, dass bessere Medizin möglich ist. Und auch noch Kosten spart.Qualität und Wirtschaftlichkeit müssen kein Widerspruch sein. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin anlässlich ihres Kongresses in Stuttgart hin.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat im Rahmen der Initiative «Klug entscheiden» Positiv- und Negativempfehlungen ausgesprochen. Demnach soll jedem Raucher eine Messung der Lungenfunktion angeboten werden, um frühe Stadien der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zu erkennen. «Die wenigsten Ärzte ordnen einen Lungenfunktionstest an, solange ihre Patienten keine Beschwerden haben», sagte DGP-Präsident Professor Dr. Berthold Jany bei einer Pressekonferenz in Berlin. «Dabei nehmen die meisten Raucher die frühen Symptome einer Lungenerkrankung – wie etwa Raucherhusten – kaum wahr, weil sie sich schon daran gewöhnt haben.» Sobald Betroffene erste Beschwerden bemerken, seien viele Lungenerkrankungen schon weit fortgeschritten. Eine frühe Diagnose erhöhe die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

Familie und Freunde tragen entscheidend dazu bei, Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren. Je aktiver die Angehörigen oder Partner sind, die mit dem Patienten zusammen leben, desto aktiver sind auch die Betroffenen selbst. Zu diesem Schluss kommen niederländische Forscher in ihrer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift ‚Chest‘ veröffentlicht wurde.

Nach dem GOLD-Report 2017 wird die Lungenfunktion getrennt von den anderen Kriterien betrachtet, um die Behandlung individualisieren zu können.Nach 6 Jahren bringt die Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) eine runderneuerte Fassung ihres Reports heraus (1). Das Dokument, erstellt auf Grundlage der Analyse der aktuellen Literatur, soll nach dem Willen der Autoren weltweit als Grundlage für nationale Leitlinien zur Diagnose, Therapie und Prävention der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) dienen

Fast jeder dritte COPD-Patient leidet gleichzeitig an Herzwschwäche, wird aber nicht entsprechend behandelt. Darauf machen die Lungenärzte vom VPK aufmerksam.Rund dreißig Prozent der Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD - im Volksmund auch Raucherlunge genannt) leiden gleichzeitig unter einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Allerdings bekommt nicht einmal die Hälfte dieser Betroffenen (46 Prozent) die bei Herzschwäche empfohlenen Medikamente, wenn sie gleichzeitig eine COPD haben.