Prophylaxe

Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie ist die Grippeimpfung im Herbst 2021 besonders wichtig. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Robert Koch-Institut (RKI) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) rufen daher insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für den schweren Verlauf einer Grippe auf, sich jetzt impfen zu lassen.

Die Grippeimpfung kann vor schweren Auswirkungen von Covid-19 schützen. Das macht sie auch für Menschen interessant, die sich noch nicht gegen Corona impfen lassen konnten. Darauf weisen Experten der Deutschen Lungenstiftung hin unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuell publizierten Studie.

Alle Personen ab dem Alter von 65 Jahren, die sich in der kommenden Grippesaison 2021/22 impfen lassen wollen, sollen einen Hochdosis-Impfstoff gegen die Grippe (Influenza) erhalten. Das gab der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) kürzlich bekannt. Der G-BA hat damit die aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in der Schutzimpfungs-Richtlinie umgesetzt.

Die Pneumokokken-Impfstoffe Pneumovax23 und Prevenar13 sind aktuell – auch auf Grund des Coronavirus – nur eingeschränkt lieferbar. Die Ständige Impfkommission STIKO am Robert Koch-Institut empfiehlt in ihren Handlungshinweisen daher aktuell vorrangig nur Personen aus bestimmten Risikogruppen zu impfen, darunter auch Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen.

Erhalten COPD-Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt Unterstützung durch spezialisierte Pflegekräfte, kann dies ihre Lebensqualität verbessern und weitere Krankenhausaufenthalte reduzieren. Über das neu entwickelte Selbstmanagement-Programm BREATH berichteten amerikanische Forschende im Fachmagazin „The Journal of the American Medical Association“.

Mit Beginn der Impfsaison gegen die echte Virusgrippe im Oktober hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) 17 Millionen Dosen Grippeimpfstoff freigegeben. Das sind bereits jetzt 1,3 Millionen Dosen mehr als in der gesamten Grippesaison des Vorjahres.

Pneumokokken, die Erreger der Lungenentzündung (Pneumonie) können auch durch den Kontakt zwischen Nase und Hand übertragen werden. Das zeigt jetzt erstmals eine Studie im ‚European Respiratory Journal‘. Die Ergebnisse unterstreichen nochmals, wie wichtig saubere Hände für den Infektionsschutz sind.