Prophylaxe

Bei Senioren sollte aber nicht die Standardimpfung mit dem Polysaccharid-Impfstoff PPSV23 erfolgen, sondern der Konjugatimpfstoff PVC13 bevorzugt werden. Darauf macht die Deutsche Lungenstiftung aufmerksam.Menschen ab einem Alter über 60 Jahren sind besonders gefährdet, an einer Lungenentzündung zu erkranken, die gerade bei älteren Menschen mit schweren Komplikationen oder auch tödlich verlaufen kann. 80 Prozent dieser Infektionen sind auf Bakterien (Pneumokokken) zurückzuführen, gegen die man sich impfen lassen kann. Bei Senioren sollte dabei aber nicht die Standardimpfung mit dem Polysaccharid-Impfstoff PPSV23 erfolgen, sondern der Konjugatimpfstoff PVC13 bevorzugt werden.

Einer aktuellen Studie zufolge ist weitestgehend unbekannt, was sich hinter einer Lungenentzündung (Pneumonie) verbirgt - und dass diese durch eine Pneumokokken-Impfung verhindert werden kann. Allein in Deutschland erkranken jährlich circa 400.000 bis 680.000 Menschen an einer ambulant erworbenen Pneumonie (CAP)

Bei allen über 60jährigen sollte für die alleinige Pneumokokken-Schutzimpfung auch weiterhin der Impfstoff PPSV23 zum Einsatz kommen. Diese Empfehlung hat die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut Ende August neu herausgegeben. Sie begründet dies damit, dass der Impfstoff vor einem deutlich größeren Spektrum an Pneumokokken schützt als der seit einigen Jahren erhältliche zweite Impfstoff PCV13. Kinder unter zwei Jahren sollten dagegen weiterhin mit PCV13 geimpft werden, da sie bei PPSV23 keine ausreichende Immunantwort entwickeln.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie basierend auf deutschen Krankenkassendaten. Demnach seien die Impfzahlen regional und geschlechterspezifisch durchaus verschieden, insgesamt aber in jedem Fall zu niedrig. Da Pneumokokken vorwiegend sehr junge bzw. ältere Personen infizieren, bestehe hier Nachholbedarf, um unter anderem Lungenentzündungen vorzubeugen.

Deutschland hinkt nicht nur bei der von der EU empfohlenen Grippe-Impfquote hinterher: Auch die Versorgungssicherheit sei in Gefahr, warnt ein Hersteller. Und die Probleme seien größtenteils hausgemacht.

Menschen, die sich ballaststoffreich ernähren, zeigen eine bessere Lungenfunktion und zwar schon bei einer Aufnahme von knapp 20 Gramm Ballaststoffen pro Tag. Dieses Fazit zieht ein internationales Forscherteam aus einer Studie, die Anfang 2016 im Fachblatt‚ Annals of the American Thoracic Society‘ veröffentlicht wurde.

Schon in der vergangenen Saison wirkte der Grippeimpfstoff nicht optimal – für die kommende sieht es erneut kritisch aus. Vor allem deshalb, weil gesetzlich Krankenversicherte in der Regel einen rabattierten Dreifachimpfstoff bekommen werden – und nicht den teureren, aber breiter wirksamen Vierfachimpfstoff.