Forschung

Wie gut wirkt ein Medikament gegen Lungenkrebs? Ein neues, dreidimensionales Lungenmodell soll künftig genauere Resultate erzielen und Tierversuche vermindern oder gar ersetzen.

Infektionen durch den oft multiresistenten Keim Achromobacter xylosoxidans werden immer häufiger. Der opportunistische Erreger spielt u.a. eine Rolle bei der bisher unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose. Zur Bekämpfung setzen Forscher am Leibniz-Institut DSMZ (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen) in Braunschweig auf so genannte Bakteriophagen – das sind Viren, die Bakterien befallen. Als natürliche Feinde der Bakterien könnten sie daher Infektionen wirksam entgegentreten.

Pneumokokken sind Bakterien, die insbesondere bei Kleinkindern und älteren, immungeschwächten Menschen schwere Infektionen wie Lungenentzündungen oder Hirnhautentzündungen hervorrufen können. Als wesentlicher Bestandteil der Impfstoffe dienen Oberflächen-Eiweiße der Erreger mit dem Ziel, eine schützende Antikörperproduktion auszulösen.

Über die Sterblichkeit bei Bronchiektasen und besondere Risikofaktoren existieren bislang nur wenige Daten. Belgische Wissenschaftler haben daher den Langzeitverlauf von Nicht-CF-Bronchiektasen, denen keine Cystische Fibrose (CF) zugrunde liegt, beobachtet und ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Respiratory Medicine veröffentlicht.

Wissenschaftler der chinesischen Universitäten von Macau und Nanjing sind in einer Meta-Analyse der Frage nachgegangen, ob eine antibiotische Langzeitbehandlung positive Effekte in der Therapie von Nicht-CF-Bronchiektasen hat. Dazu verglichen sie neun Therapiestudien mit insgesamt 530 Patienten, die ein Makrolid-Antibiotikum oder ein Placebo-Medikament eingenommen hatten.

Die Therapie vieler Erkankungen basieren auf einer Theorie, beispielsweise bei der COPD. Dumm nur, wenn die Theorie falsch ist. Wissenschaftler haben eine seit Jahrzehnten gefestigte Hypothese über Makrophagen aufheben können und ermöglichen dadurch erstmals passende Therapien

Telomere, die Enden der Chromosomen, sind bei COPD und Asthma-Patienten kürzer als bei Gesunden. Der Effekt ist zudem bei COPD stärker ausgeprägt als bei Asthma. Verkürzte Telomere sind ein Hinweis für vorgezogene Altersprozesse im Körper. Bei den beiden Lungenerkrankungen dürften dafür die chronisch-entzündlichen Prozesse in der Lunge verantwortlich sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Metaanalyse mit insgesamt 30.000 Probanden unter Federführung von Prof. Dr. Holger Schulz und Eva Albrecht vom Helmholtz Zentrum München. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins European Respiratory Journal veröffentlicht. http://bit.ly/1pZF2OF