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Lund – Schwedische Intensivmediziner haben in einer randomisierten Studie eine ungewöhnliche Methode zur Prävention der beatmungsassoziierten Pneumonie untersucht. Statt die Mundhöhle mit dem Antiseptikum Chlorhexidin zu reinigen, brachten sie probiotische Bakterien ein, was nach einer Publikation in Critical Care (2008, 12: R136) eine gleich gute Wirkung erzielte.

Ein Bluttest auf Procalcitonin (PCT) hilft zu klären, ob bei akuten Atemwegsinfektionen ein Antibiotikum nötig ist. Mit dem Test können Hausärzte bei den Infektionen mehr als jede zweite Antibiotikaverordnung vermeiden, wie Studiendaten jetzt bestätigen.

Im Winterhalbjahr grassieren so genannte RS-Viren, die bei bestimmten Personen schwere, lebensbedrohliche Infektionsverläufe mit Lungenentzündung verursachen können. Wer besonders gefährdet ist und wie man sich schützen kann, darüber informieren die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) in Heidenheim.

Patienten mit schwerer COPD (FEV1 unter 45 Prozent des Sollwertes) profitieren offenbar von einer operativen Behandlung zusätzlich zur Medikation.

Wissenschaftler der Charité haben zusammen mit Kollegen die Rolle eines scheinbar unauffälligen Bakterienstamms bei der weiteren Entwicklung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) geklärt. Die Moraxellen besiedeln bei etwa 50 Prozent aller COPD-Kranken die unteren Atemwege und verändern das Zusammenspiel von Rezeptoren.

Eine gestörte Schweißbildung könnte ein Grund für das Auftreten von Belastungsasthma sein – einer Form von Asthma, die nur bei oder nach körperlicher Anstrengung auftritt. Diese Theorie haben Forscher aus San Diego entwickelt.

Rund tausend Exraucher mit oder ohne gesundheitliche Beschwerden werden für eine groß angelegte europäische Studie über die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD (Raucherbronchitis) gesucht. Interessierte können sich in einem der vier deutschen Zentren (München, Freiburg, Marburg, Hannover) melden.