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Das Inhalieren von Sole eignet sich zur Vorbeugung von Atemwegsinfekten, da es zu einer besseren Befeuchtung und Durchblutung der Atemwegsschleimhaut führt, was den natürlichen Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege (die sog. mucoziliäre Clearance) merklich fördert. Fremdstoffe und Krankheitserreger können so effektiver aus den Atemwegen herausbefördert werden. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e.V. (DLS) aufmerksam.

Ein kleiner gebogener Draht und winzige Metallventile bringen Hoffnung für viele unter Atemnot leidende Menschen mit der Lungenkrankheit COPD. Beide Verfahren hat jetzt das Lungenzentrum des Bethanien-Krankenhauses Moers eingeführt.Bei den Eingriffen werden kleine Ventile von nur vier Millimetern Größe direkt in die Bronchien eingesetzt oder gebogene Drähte von etwa zehn Zentimetern Länge in der Lunge platziert. Das Besondere daran: Die Eingriffe werden unblutig und schonend bei einer Bronchoskopie eingesetzt, eine Operation gibt es nicht.

Die Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) mit Tiotropium ist mit dem Mikrozerstäuber Respimat ebenso sicher wie unter der Verwendung des älteren Pulver-Inhaliergeräts Handihaler. Dies ergab eine Vergleichs­studie, mit deren Ergebnissen der Hersteller seinen anwenderfreundlichen „Soft-Inhaler“ Respimat rehabilitieren dürfte.

Ein Hochdruck im Blutkreislauf der Lunge (Pulmonal-arterielle Hypertonie, PAH; LINK) kann Organschädigungen des Lungengewebes und auch des Herzens zur Folge haben. Auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) in Barcelona stellten Wissenschaftler neue Therapiekonzepte für die schwer behandelbare Erkrankung vor. Als Hoffnungsträger gelten die Substanzen Riociguat und Macitentan. An ihrer Erforschung beteiligen sich intensiv das Universitätsklinikum Gießen-Marburg und die Medizinische Hochschule Hannover, beide Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL).

Eine Langzeit-Sauerstofftherapie ist zur Behandlung einer schweren COPD und eines Lungenemphysems besonders wirksam. Wie sie korrekt und konsequent durchgeführt wird, erklärt Frau Prof. Dr. Susanne Lang, Chefärztin am SRH-Waldklinikum in Gera, in ihrem Vortrag auf dem 6. Symposium Lunge am Samstag, den 12. Oktober 2013 in Hattingen.

Lungenerkrankungen sind für einen von zehn Todesfällen in Europa verantwortlich. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der European Respiratory Society http://ersnet.org gekommen. Die Sterbezahlen bei Lungenkrebs und COPD werden in den nächsten 20 Jahren aufgrund der Rauchgewohnheiten der Vergangenheit ansteigen. Laut der British Lung Foundation http://blf.org.uk stirbt in Großbritannien einer von vier Menschen an den Folgen einer Lungenerkrankung. Augenmerk liegt daher auf Prävention, Behandlung und Forschungsfinanzierung.

Nanopartikel als Trägersubstanzen für künftige inhalierbare Grippeimpfstoffe sind in der Lage, diese in ihrer Wirkung zu verstärken. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) unter Federführung von Prof. Armin Braun vom Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin.