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Einem internationalen Forscherverbund ist es gelungen, die Überlebenschancen von Lungenkrebspatienten beträchtlich zu erhöhen – bei manchen Lungenkrebsarten sogar um das Dreifache. Möglich wurde dies durch moderne molekulargenetische Diagnoseverfahren, mit denen die Wissenschaftler Tumoren besser klassifizieren und die Therapie entsprechend anpassen konnten.

In der Kardiologie wurde der linken Herzkammer in der Vergangenheit mehr Aufmerksamkeit gewidmet als der rechten. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen ging man lange davon aus, dass die Funktionsfähigkeit der linken Herzkammer entscheidend für die gesamte Herzleistung ist. Zum anderen ist der rechte Ventrikel schwieriger zu untersuchen und zu beurteilen als der linke. Die Möglichkeiten der Diagnostik sind stark eingeschränkt.

Bei COPD, Lungenfibrose und Mukoviszidose ist eine Transplantation manchmal der letzte Ausweg. Ein Lungenemphysem, auch Lungenüberblähung genannt, ist eine Erkrankung der kleinen Atemwege und Lungenbläschen. Diese haben die Aufgabe, den Sauerstoff aufzunehmen und die Kohlensäure abzugeben. Beim Lungenemphysem werden die vielen mikroskopisch kleinen Lungenbläschen zu großen Blasen umgebaut, ihre Wände und Blutgefäße gehen verloren, die Luft kann nicht mehr richtig abgeatmet werden, sondern bleibt in der Lunge gefangen.

Tausende Menschen haben COPD, ohne es zu wissen, wobei auch Ärzte die Krankheit häufig nicht erkennen. Eine aktuelle Studie zeigt z.B., dass 85 Prozent der Patienten in England sich in den letzten fünf Jahren vor der Diagnose mindestens einmal wegen Beschwerden der unteren Atemwege beim Arzt behandeln ließen, ohne dass dieser eine Erkrankung an COPD feststellte. Insbesondere Risikopatienten - also Raucher wie auch Ex-Raucher ab einem Alter von vierzig Jahren mit häufigen Atemwegsbeschwerden oder einer der typischen COPD-Begleiterkrankungen - sollten deshalb regelmäßig einen Lungenfunktionstest machen. Dazu raten die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK).

Wann muss ein Patient mit akut exazerbierter COPD in die Klinik und wann kann man ihn guten Gewissens wieder nach Hause schicken? Ein neues Punktesystem aus Kanada könnte Ärzten die Entscheidung leichter machen.

In nächster Zeit kommen voraussichtlich sechs neue Präparate zur Behandlung von Atemwegserkrankungen auf den europäischen Markt. Zumindest hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen. Vier Präparate sind für die Behandlung erwachsener Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) vorgesehen.

Außer der medikamentösen Therapie ist Lungensport ein wichtiger Baustein bei der Therapie von Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Die Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland will daher Angebote hierzu überall wohnortnah verfügbar machen.