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Die Atemnot bei COPD-Patienten ist nicht immer gleich. Professor Adrian Gillissen vom Klinikum Kassel empfiehlt, im Falle von nächtlichen Beschwerden die medikamentöse Therapie anzupassen.

Lungensport ist neben einer individuell abgestimmten medikamentösen Therapie ein wichtiges Element für den Behandlungserfolg bei Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Ein Verzeichnis der bisher vorhandenen Lungensportgruppen in Deutschland soll Patienten mit Asthma oder COPD den Weg in eine Lungensportgruppe erleichtern. Es wurde kürzlich aktualisiert und soll auch künftig auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Wer raucht, schiebt Husten und Atemnot meist auf die Zigaretten. Dass auch eine Lungenkrankheit dahinter stecken könnte, vermuten nur wenige. Betroffene werden daher oft erst behandelt, wenn die Hälfte ihrer Lungenfunktion für immer verloren ist.

Bei Lungenkrebs und der COPD ist auch künftig eine weitere Zunahme der Mortalitätsraten zu erwarten. Alle Atemwegs- und Lungenerkrankungen zusammengenommen bürden dem deutschen Gesundheitssystem enorme Kosten von jährlich 14,65 Mrd. € auf. Das geht aus dem aktuellen „Weißbuch Lunge 2014“ hervor, dessen Neuauflage die Deutsche Lungenstiftung (DLS) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des diesjährigen Jahreskongresses der Pneumologen in Bremen am 26. März erstmals vorstellen werden.

Telomere, die Enden der Chromosomen, sind bei COPD und Asthma-Patienten kürzer als bei Gesunden. Der Effekt ist zudem bei COPD stärker ausgeprägt als bei Asthma. Verkürzte Telomere sind ein Hinweis für vorgezogene Altersprozesse im Körper. Bei den beiden Lungenerkrankungen dürften dafür die chronisch-entzündlichen Prozesse in der Lunge verantwortlich sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Metaanalyse mit insgesamt 30.000 Probanden unter Federführung von Prof. Dr. Holger Schulz und Eva Albrecht vom Helmholtz Zentrum München. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins European Respiratory Journal veröffentlicht. http://bit.ly/1pZF2OF

Die westliche Ernährungsweise hat anscheinend mehr mit der grassierenden Asthma-Epidemie zu tun als bisher angenommen. Denn die Entwicklung von Asthma hängt offenbar von der Menge konsumierter Früchte und Gemüse ab. Darmbakterien verdauen die darin enthaltenen Nahrungsfasern. Dadurch gelangen Fettsäuren ins Blut, die die Immunantwort in der Lunge beeinflussen. Das zeigt eine aktuelle Studie aus der Schweiz.

Taiwanesische Forscher haben in einer Studie den Zusammenhang von Entzündungsmarkern im Blut und dem klinischen Schweregrad von Bronchiektasen untersucht. Ihre Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift ‚Pulmonary Medicine‘ veröffentlicht.