Forschung

Für die Behandlung einer bestimmten Form von Lungenkrebs (nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, NSCLC) steht jetzt eine Alternativtherapie in Form von Tabletten zur Hand. Diese hat bei gleich guter Wirkung ein günstigeres Verträglichkeitsprofil als die intravenöse Chemotherapie und sollte damit manchen Patienten eine bessere Lebensqualität ermöglichen. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne hin.

Das Gemüse Brokkoli enthält einen Eiweißstoff, der die Lunge vor Schäden infolge chronischer Entzündungen und des damit verbundenen oxidativen Stresses offenbar zu schützen vermag. Auf Grund dieser Erkenntnis wollen britische Forscher versuchen, neuartige Medikamente für COPD-Patienten zu entwickeln.

Durchbruch in der Erforschung von LungenerkrankungenDie "chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen" (COPD) gehören zu den Volkskrankheiten: Weltweit leiden schätzungsweise 44 Millionen Menschen daran, allein in Deutschland rund fünf Millionen. Die Patienten haben mit Luftnot zu kämpfen, ihre Bronchien sind verengt. Nicht selten verläuft die Erkrankung tödlich. Die Hauptursache: Zigarettenqualm; neun von zehn Betroffenen sind Raucher.

Eine gestörte Schweißbildung könnte ein Grund für das Auftreten von Belastungsasthma sein – einer Form von Asthma, die nur bei oder nach körperlicher Anstrengung auftritt. Diese Theorie haben Forscher aus San Diego entwickelt.

Britische Forscher haben ein neuartiges Atemgerät entwickelt, das den ausgeatmeten Sauerstoff nicht wie herkömmliche Geräte freisetzt, sondern in einem geschlossenen System wiederbenutzt. Diese neue Technologie könnte künftig bei der Therapie von Lungenpatienten entscheidende Vorteile bringen.

Rund tausend Exraucher mit oder ohne gesundheitliche Beschwerden werden für eine groß angelegte europäische Studie über die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD (Raucherbronchitis) gesucht. Interessierte können sich in einem der vier deutschen Zentren (München, Freiburg, Marburg, Hannover) melden.

Bei der Entwicklung von Medikamenten zur Bekämpfung von Lungeninfekten setzen Forscher der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main auf spezielle Wirkstoff-Kombinationen. Gegen die zunehmende Antibiotika-Unempfindlichkeit der bakteriellen Erreger muss nämlich besonders effektiv vorgegangen werden.