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Was muss man beachten, wenn man mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie verreisen möchte? Das erläutert Prof. Dr. Susanne Lang von der Medizinischen Klinik II an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in ihrem Online-Vortrag auf dem virtuellen Symposium Lunge am 4.9.2021.

Bevor man als COPD-Patient mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LOT) eine Reise plant, empfiehlt es sich Kontakt mit seinem Lungenfacharzt aufzunehmen, um die gesundheitliche Gefährdung durch die Reisestrapazen und die Situation vor Ort abzuschätzen. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die speziell im Ausland berücksichtigt werden müssen (Klima, Stromversorgung, medizinische Versorgung, technische Probleme, Anschlüsse etc.).

Psychische Beeinträchtigungen und krankheitsbezogene Ängste belasten viele COPD-Patienten. Wie sie mehr Lebensqualität erlangen können, erklärt Prof. Dr. Nikola Stenzel von der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) in seinem Online-Vortrag auf dem virtuellen Symposium Lunge am 4.9.2021. Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) geht mit deutlichen körperlichen Beeinträchtigungen einher und hat meist gravierende Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen. Zusätzlich erlebt ein Teil der Betroffenen auch psychische Beeinträchtigungen. Nicht immer ist dabei das Vollbild einer psychischen Erkrankung (wie z.B. eine Depression oder Angststörung) vorhanden, häufig leiden die Betroffenen aber unter einzelnen Depressions- oder Angstsymptomen.

Auch Patienten und Patientinnen mit Asthma, die eine Mund-Nasen-Maske tragen, können genügend Sauerstoff aufnehmen und ausreichend Kohlendioxid abatmen. Das belegt eine US-Studie. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist ein wichtiger Pfeiler bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Doch einige Menschen weigern sich beharrlich, entsprechende Masken zu tragen. Zum einen, weil sie sie als unbequem empfinden. Zum anderen, weil sie gesundheitliche Beeinträchtigungen oder gar Schäden befürchten. „Ich krieg keine Luft mit dem Ding“ lautet häufig die Begründung.

Wie Blutplättchen gemeinsam mit weißen Blutkörperchen dafür sorgen, eine Lungenentzündung aufzulösen, haben Forscher der Universität Münster an Mäusen untersucht. Die Behandlung von Patienten mit akutem Lungenversagen stellt die Intensivmedizin immer wieder vor große Herausforderungen. Meist liegt eine Lungenentzündung zugrunde, die durch eine Infektion mit Bakterien oder – insgesamt seltener, aufgrund der Corona-Pandemie aktuell aber häufig – durch eine virale Infektion ausgelöst wird. Dabei wandern Zellen des Immunsystems – die weißen Blutkörperchen – in die Lunge und bekämpfen die Erreger. Gleichzeitig verursachen sie aber auch „Kollateralschäden“ im Lungengewebe. Löst sich die Entzündungsreaktion nicht rechtzeitig wieder auf, kann eine chronische Entzündung mit dauerhafter Funktionseinschränkung der Lunge die Folge sein.

Welche positiven Effekte der Aufenthalt in einer pneumologischen Rehaklinik haben kann, schildert Martin Leibl, Facharzt für Innere Medizin und Lungenheilkunde und Ärztlicher Leiter der Nordseeklinik Westfalen im Nordseeheilbad Wyk auf Föhr, in seinem Online-Vortrag auf dem Symposium Lunge am 4.9.2021. Wesentlicher Faktor einer leitlinienkonformen Basistherapie bei chronischen Lungenerkrankungen ist nach aktuellsten Erkenntnissen die Durchführung einer stationären pneumologischen Reha in Schwerpunktkliniken mit nachgewiesener wissenschaftlicher Expertise. Ziele der Reha In diesen Kliniken bietet sich die Gelegenheit intensiv mit den Patienten eine nachhaltige Verhaltensänderung zu etablieren. Ziel ist die Vorbereitung auf den professionellen Umgang und das Leben mit der jeweiligen Erkrankung im Alltag im Anschluss an die Maßnahme. Aufbauend auf einer fundierten Analyse der Erkrankung und der Aufklärung der Patienten, setzen die Kliniken dazu auf ganzheitliche Konzepte, die körperliche, mentale, ernährungswissenschaftliche und medikamentöse Aspekte aufeinander abstimmen.
Häufig haben COPD-Patienten mit Erschöpfung und Müdigkeit zu kämpfen. COPD-Patienten klagen am häufigsten über Atemnot. Doch schon an zweiter Stelle folgt die Fatigue. Über sie weiß man im Rahmen der chronischen Atemwegserkrankung nicht wirklich viel. Die Psychologin Zjala Ebadi vom Radboud University Medical Center in Nijmwegen und ihre Kollegen haben sich das Phänomen COPD-Fatigue genauer angeschaut. In der Literatur stießen sie auf 196 Studien, in denen man Häufigkeit der Fatigue und Faktoren, die zu ihrer Entwicklung beitrugen, untersucht hatte.
Forschungsergebnisse der Technischen Universität Sydney zeigen, dass die Hemmung der sogenannten Nekroptose, einer bestimmten Form des Zelltods, ein neuartiger Ansatz für zukünftige Forschung im Bereich der COPD-Behandlung sein könnte. Die Studie wurde im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht. Wenn Körperzellen sterben kann das zum einen spontan und unkoordiniert erfolgen, zum Beispiel durch Verletzungen. Bei dieser als Nekrose bezeichneten Form des Zelltods, platzen die sterbenden Zellen auf, was zu Entzündungen im umliegenden Gewebe führt.