Aktuelles

Grippeerkrankungen, die zu Beginn der Corona-Pandemie saisonbedingt noch häufig waren, scheinen die Übertragung der SARS-CoV-2-Viren um das 2- bis 2,5-Fache erhöht zu haben. Das legt ein mathematisches Modell nahe, dass Forschende am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin und am Institut Pasteur in Paris für ihre Analyse herangezogen haben.

Mundsoor ist eine der häufigsten Formen von Soor, einer Pilzerkrankung, die Haut und Schleimhäute befallen kann und durch den Hefepilz Candida ausgelöst wird. Der Überbegriff für alle durch diesen Pilz verursachten Infektionen lautet Candidose. Mundsoor wird deshalb auch als orale Candidose bezeichnet. Die Pilzinfektion kann am oder im Mund oder im Rachen auftreten. Häufig sind Babys betroffen, aber auch bei Erwachsenen mit einem schwachen Immunsystem ist die Infektion oft zu beobachten. Lesen Sie hier, wie Sie Mundsoor erkennen und behandeln können.

Der Einsatz inhalativer Kortikosteroide auch bei milder COPD ist weit verbreitet und birgt mehr Risiken als Nutzen. Auf dem virtuellen ERS Kongress 2020 beschäftigten sich zwei Vorträge mit dem richtigen Ein- und Absetzen der inhalativen Kortikosteroide bei COPD.
COPD Diagnose
Hintergrund

Die Frage, ob es ein Problem mit inhalativen Kortikosteroiden (inhaled corticosteroids [ICS]) bei der Behandlung der COPD gibt, beantwortete der Vorsitzende der Respirations-Forschung der British Lung Foundation Professor Dr. James D. Chalmers von der Universität Dundee auf dem virtuellen ERS Kongress 2020 mit einem klaren Ja. Die gute Nachricht sei allerdings, so Chalmers, dass die Zahl der Verschreibungen langsam sinke. Im Vereinigten Königreich machten die inhalativen Kortikosteroide 2005 noch 77% der Erhaltungstherapie bei COPD aus. Bis 2015 sank dieser Anteil allmählich auf 47%. „Aber das ist immer noch zu viel, weil die Medikamente nicht sinnvoll verschrieben werden,“ erklärte Chalmers.
Unnötige Therapieeskalation

Auf dem europäischen Pneumologenkongress haben europäische und amerikanische Pneumologen ihre Empfehlungen zur Reha für Patienten nach überstandener COVID-19-Erkrankung vorgestellt.

Ein großer Anteil der Patienten, die nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung aus dem Krankenhaus entlassen werden, leiden unter eingeschränkten Körperfunktionen und können ihren Alltag nur bedingt gestalten. Dies erfordere unter Umständen umfangreiche Folgetherapien und Rehabilitationsmaßnahmen, erklärte Prof. Sally J. Singh von der University of Leicester (England) auf dem virtuellen Kongress der European Respiratory Society (ERS). Die ERS hat kürzlich gemeinsam mit der American Thoracic Society (ATS) eine vorläufige Leitlinie zur Rehabilitation von COVID-19-Patienten veröffentlicht (European Respiratory Journal, online-Veröffentlichung am 13.8. 2020).

Wie entwickelt sich der E-Zigarettenkonsum bei Jugendlichen im Verlauf von 18 Monaten? Dem sind Forschende des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in einer Studie nachgegangen. Die Untersuchung wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
Jugendlicher raucht E-Zigarette.

261 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen, die E-Zigaretten mindestens einmal monatlich konsumiert hatten, nahmen dafür 2017 und 2019 an einer Fragebogenstudie teil. Im Mittel waren sie 14,9 Jahre alt, etwa drei von zehn Teilnehmenden waren Mädchen.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat eine neue überarbeitete Version der S2k-Leitlinie zur Langzeit-Sauerstofftherapie veröffentlicht. Durch die Einbindung von Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde die Leitlinie nun erstmalig für alle drei Länder des deutschsprachigen Raumes erarbeitet.

Die Langzeit-Sauerstofftherapie (englisch: long term oxygene therapy, LTOT) hat einen hohen Stellenwert in der Therapie diverser Lungenkrankheiten. Sie wirkt sich nicht nur positiv auf die Sterblichkeit aus, sondern verbessert auch die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Patientinnen und Patienten.

Wie entwickelt sich der Krankheitsverlauf von idiopathischer Lungenfibrose (IPF) mit und ohne antifibrotische Therapie? Dies untersuchten Forschende in einer Beobachtungsstudie und nutzten dafür Daten des deutschen Patienten-Registers INSIGHTS-IPF.

Insgesamt flossen die Daten von 588 Patientinnen und Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) ein, die an 20 Expertenzentren für interstitielle Lungenerkrankungen in Deutschland betreut werden. Die Patienten waren im Mittel 69,8 Jahre alt und in der Mehrzahl Männer (81 Prozent). Beim Blick auf die Lungenfunktionswerte zeigte sich bei den Probanden zu Studienbeginn ein mittlerer Wert von 68,6 Prozent für die forcierte Vitalkapazität (FVC) und 37,8 Prozent für die Diffusionskapazität (DLCO).