Lungensport und Trainingstherapie

Was sich für Herzkranke schon seit Jahren mit großem Erfolg etabliert hat, wird allmählich auch für Lungenkranke zum großen Renner: speziell auf Lungenkrankheiten wie Asthma und COPD zugeschnittene ambulante Sportgruppen. Die Zeiten, als etwa empfohlen wurde, Kinder mit Asthma vom Schulsport zu befreien, sind längst vorbei. Heute wird Asthmatikern Sport, besonders Ausdauertraining, wärmstens empfohlen. Denn inzwischen steht fest: Je weniger trainiert Asthma-Kranke sind, desto schneller kommen sie in eine Belastungssituation mit Atemnot. Mit angemessenem Aufbautraining lässt sich diese Abwärtsspirale aber praktisch umkehren.

Training hilft gegen Luftnot durch zunehmenden Bewegungsmangel / Lungenfunktion bessert sichMit Lungensport können COPD-Kranke ihre Lungenfunktion verbessern. Das belegen neue Studiendaten. "Es ist unsere Aufgabe, Patienten darüber aufzuklären und sie zum Sport zu motivieren", sagte Professor Joachim Bargon aus Frankfurt am Main zur "Ärzte Zeitung"

Mit Training haben COPD-Kranke weniger Atemnot und weniger Depressionen / Noch zu wenige Sportgruppen Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) haben nach neuen Studien oft auch Depressionen. Etwa jeder dritte Patient ist betroffen. Bei denjenigen mit schwerer COPD, also einer Einsekundenkapazität (FEV1) von unter 50 Prozent des Sollwertes, sind es sogar 40 Prozent. Deutlich gemindert werden die Symptome durch körperliches Training, das der neuen COPD-Leitlinie zufolge jetzt einen besonders hohen Stellenwert hat.