Lungensport und Trainingstherapie

97 Prozent der Lungenpatienten, die unter Asthma oder COPD leiden und an einer Lungensportgruppe teilnehmen, empfehlen Lungensport weiter und erteilen ihm grundsätzlich gute Noten. Das geht aus einer Umfrage bei 521 Teilnehmern einer Lungensportgruppe hervor. Jetzt wäre es nur noch wünschenswert, wenn der effektive Nutzen von Lungensport auch bei nicht-pneumologischen Ärzten und den Krankenkassen eine noch breitere Akzeptanz finden würde.

COPD-Patienten zum Training motivieren! Körperliches Training bei COPD ist einsame Spitze. Wer COPD-Patienten nicht dazu motiviert, begeht ein Versäumnis, so ein Experte. Die körperliche Leistungsfähigkeit steigt, ebenso Kraft und Ausdauer von Arm- und Beinmuskulatur. Die Atemnot nimmt ab, Angst und Depression schwinden, die Lebensqualität bessert sich und es resultieren sogar Überlebensvorteile: Gäbe es eine Pille, die all diese Effekte bei COPD-Kranken erreicht, sie wäre ein Kassenschlager, meinte Dr. Klaus Kenn von der Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee: Dieses Wundermittel heißt „Bewegung“.

Die Bewältigung alltäglicher Aktivitäten lässt sich für Patienten mit COPD und Lungenemphysem erheblich erleichtern, wenn diese gewisse Atemtechniken beherrschen, die sie in einer Atemtherapie erlernen können. In Kombination mit einer medizinischen Trainingstherapie verbessert sich nicht nur die körperliche Belastbarkeit der Patienten, sondern auch ihre Lebensqualität insgesamt. Was diese Therapieformen im Einzelnen beinhalten, wird Michaela Frisch, Therapieleiterin in der Espan-Klinik, Bad Dürrheim, in einem Vortrag auf dem 5. Symposium Lunge am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen näher erläutern.

Lungensport und Atemgymnastik können die Lebensqualität von Lungenpatienten deutlich verbessern helfen. Dazu nimmt man am besten an einer regionalen Lungensportgruppe teil. Wer möchte, kann auch zu Hause seine Atemmuskulatur trainieren. Anleitung zu hundert verschiedenen Übungen bietet ein neues Handbuch.

Zu Sport und körperlichem Training bei Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten hat die Deutsche Atemwegsliga neue Empfehlungen zusammengestellt. Was diese beinhalten, wird Prof. Dr. H. Worth von der Medizinischen Klinik I am Klinikum Fürth auf dem Symposium Lunge 2011 am 7.5.2011 in Hattingen näher erläutern.

Zweimal wöchentlich eine Stunde Tai Chi Qigong (TCQ) soll die Lungenfunktion und körperliche Belastbarkeit von Patienten mit COPD verbessern – das berichten zumindest Forscher aus Hongkong. Auch regelmäßige Atemtechnikübungen in Kombination mit Spaziergängen können dazu beitragen, den mit COPD einhergehenden Lungenfunktionsverlust der Patienten aufzuhalten und das Fortschreiten der Erkrankung abzubremsen.

Körperliches Training und Atemphysiotherapie sind bei der COPD unverzichtbare Komponenten einer Langzeittherapie. Jeder Betroffene sollte diese Maßnahmen nutzen können. Drei Schlüsselfragen zur erfolgreichen Umsetzung – nämlich das Warum, Wie und Wo - werden Dr. med. Karin Taube und Jan Kaufmann von der Atem-Reha Hamburg GmbH auf dem Symposium Lunge 2011 am 7.5.2011 in Hattingen näher erläutern.