Lungensport und Trainingstherapie

Um den Teufelskreis zwischen Atemnot, Schonung und zunehmendem Verlust des körperlichen Leistungsvermögens zu durchbrechen, können Lungenpatienten mit Sauerstoff trainieren oder auch einbeinig radfahren - Hauptsache sie trainieren ihren Körper. Auf disese Weise lässt sich die Atemnot verringern und die Lebensqualität erheblich steigern, betonen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).

COPD-Patienten profitieren von der regelmäßigen ambulanten Trainingstherapie. Denn dadurch lässt sich die körperliche Leistungsfähigkeit erhalten. Auch schwerkranken Patienten nützt die Therapie.

Sportler können beim Trainieren durch die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels Kreatin ihre Muskelkraft steigern. Das gilt allerdings nicht für COPD-Patienten – hier bleiben Lungensport, Ausdauer- und Krafttraining die einzig wirksamen Mittel, um einem fortschreitenden Muskelschwund effektiv entgegenzuwirken.

Behandlung je nach Art der funktionellen Störungen / Broschüre speziell für ÄrzteDie physiotherapeutische Atemtherapie wird nach Ansicht von Experten derzeit noch zu wenig bei der Behandlung von Patienten mit Atemwegserkrankungen berücksichtigt. Um das Wissen auf diesem Gebiet zu vertiefen, haben die Deutsche Atemwegsliga und der Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) jetzt praktische Empfehlungen ausgearbeitet.

Lungensport kann die Lebensqualität von Patienten mit einer so genannten Lungenfibrose erheblich verbessern. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne unter Berufung auf die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung von japanischen Forschern aufmerksam, die in der Fachzeitschrift Respirology veröffentlicht wurden.

Gemischtes Training erhält die Belastbarkeit nach Reha / Kassen zahlen KostenCOPD-Kranke können ihre Fitness nach der Reha erhalten, wenn sie motiviert werden, sich einer ambulanten Lungensportgruppe anzuschließen. Es gibt in Deutschland bereits mehr als 500 Gruppen dieser Art. Die Teilnahme wird von den Krankenkassen bezahlt.

Das ist das Motto des diesjährigen Deutschen Lungentags, der am Samstag, den 29. September mit weit mehr als zweihundert, über das gesamte Bundesgebiet verteilten Veranstaltungen vor allem über Lungensport informieren will. Durch eine gezielte sportliche Betätigung können die Heilungschancen bei Atemwegserkrankungen nämlich durchaus positiv beeinflusst werden.