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Wer nach dem Aufstehen husten muss, schleimigen Auswurf und Luftnot hat, der könnte unter der Erkrankung COPD leiden. Eine schnelle Diagnose ist wichtig. Auch, weil man die Krankheit nicht heilen kann.Erst merkt man nicht viel davon. Man leidet immer mal unter Husten – aber mit der Zeit wird er hartnäckiger. Und produktiv: Der Auswurf ist schleimig. Auch eine kurze Atemnot kann dazukommen. Was sich nach dem normalen Krankheitsverlauf von Eltern in den Wintermonaten anhört, kann aber eine schwere Erkrankung sein: COPD, das Chronic Obstructiv Pulmonary Disease.

Bei COPD-Patienten ist aufgrund der chronischen Verengung ihrer Atemwege das Ausatmen erschwert, was zu einer zunehmenden Lungenüberblähung führt, die sich auch auf die Herzfunktion negativ auswirkt. Demgegenüber kann das Herz nach einer Entblähung der Lunge wieder ungehinderter und mit größerer Pumpleistung schlagen. Aber auch die Lungenfunktion verbessert sich. Darauf weisen die Lungenärzte des BdP hin.

Eine akute Bronchitis wird in 90 Prozent der Fälle von Viren verursacht. In solchen Fällen bringen Antibiotika nichts, vielmehr fördert eine sinnlose Verordnung die Resistenzbildung. Darauf weist der BdP hin.Zur Behandlung einer akuten Bronchitis sind im Normalfall keine Antibiotika notwendig. Darauf machen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) aufmerksam – auch im Hinblick auf die Gefahr, dass Bakterien zunehmend unempfindlich gegenüber Antibiotika (resistent) werden, wenn diese Medikamente unsachgemäß zum Einsatz kommen.

Die European Respiratory Society (ERS) hat bei ihrer Jahrestagung in Mailand die erste europäische Leitlinie für Bronchiektasen bei erwachsenen Patienten vorgestellt. Die Leitlinie gibt Antworten auf neun Fragen rund um die Diagnose und Therapie bei Bronchiektasen. Nachzulesen ist sie im ‚European Respiratory Journal’.Bronchiektasen sind Ausweitungen der Bronchien, die angeboren sein können oder in Folge chronischer Lungenerkrankungen entstehen. Eine offizielle Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der Erkrankung gab es bisher nicht.

Bei den 18- bis 25- Jährigen ist ein aktueller Anstieg im Konsum von E-Zigaretten zu verzeichnen. Dabei kann der inhalierte Dampf giftige und Krebs erzeugende Substanzen enthalten. Darauf weist die Deutsche Lungenstiftung hin.Jugendliche in Deutschland rauchen deutlich seltener Zigaretten als noch vor neun Jahren, allerdings ist einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge bei den 18- bis 25- Jährigen ein aktueller Anstieg im Konsum von E-Zigaretten zu verzeichnen.

Der Einsatz des Procalcitonintests zur Unterscheidung von bakteriellen und viralen Infektionen führt nicht nur zu einem gezielteren Einsatz von Antibiotika bei Atemwegsinfektionen. Laut einer Meta-Analyse in Lancet Infectious Diseases (2017; doi: 10.1016/S1473-3099(17)30592-3) kann die procalcitoningesteuerte Antibiotika­therapie auch die Sterblichkeit der Patienten senken, indem sie die Komplikationen einer unnötigen Antibiotikagabe vermeidet.

Eine aktuelle Studie liefert Evidenz dafür, wie wichtig es ist, bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) herauszufinden, inwieweit sie Situationen vermeiden, die mit Stress und körperlichen Begleiterscheinungen zusammenhängen. Die Studienautoren empfehlen, ein solches Verhalten therapeutisch anzugehen.Angst und Panikattacken kämen bei COPD-Patienten häufiger vor als in der Allgemeinbevölkerung, erklären die Studienautoren zum Hintergrund ihrer Arbeit. Dabei versuchten Personen, die anfällig für Panikattacken sind oftmals, solche Situationen zu vermeiden, die körperliche Symptome wie eine Dyspnoe hervorrufen.