Diagnostik

MHH-Forscher können mit Hilfe einer neuen Magnetresonanztomographie-Technik Luftzüge in der Lunge sichtbar machen / Neue Möglichkeiten für Therapiekontrolle und Diagnose. Magnetresonanztomographie (MRT) stellt mit Hilfe von Wasserstoffatomen wasserhaltige Gewebe wie Organe, Knorpel und Gehirn dar. In der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) können Forscher nun mittels MRT auch Luftströme in der Lunge sehen. Dafür setzen sie eine spezielle europaweit einmalige Spule ins MRT ein, mit der sie natürlich vorkommendes Fluor (19F) ausmachen können.

Nur etwa die Hälfte aller Patienten mit chronischem Husten erhalten diese Diagnose auch bei ihrem Arzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Online-Befragung, die die Europäische Lungenstiftung im April dieses Jahres veröffentlicht hat.

Ein beginnendes Lungenemphysem kann im Tierversuch durch Dunkelfeld-Bildgebung sicher diagnostiziert und in verschiedene Schweregrade eingeteilt werden. Eine frühzeitige Therapie könnte die Lebenserwartung von Betroffenen entscheidend verbessern.

Es gibt Patienten mit Asthma oder einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), bei denen Schnupfenviren (Rhinoviren) nicht nur stärkere Erkältungsbeschwerden, sondern auch heftige Anfälle hervorrufen können. Mithilfe eines Bluttests lassen sich künftig diejenigen Patienten identifizieren, die besonders anfällig für Rhinoviren sind.

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München (HMGU) in Zusammenarbeit mit dem Klinikum der Universität München und der Technischen Universität München (TUM) haben erstmals die Phasenkontrast-Radiographie am lebenden Organismus für die Diagnostik von Lungenkrankheiten getestet. Damit lassen sich detaillierte Aufnahmen der Lunge produzieren und so unterschiedliche Krankheitsbilder darstellen. Wie das Team in der Fachzeitschrift ‚Investigative Radiology‘ berichtet, verspricht die Methode, Krankheiten wie Lungenemphysem bereits frühzeitig erkennen zu können.

Husten, Keuchen, Auswurf, Atemnot – Asthma und COPD – die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung – können einander zum verwechseln ähneln. Das gilt vor allem bei älteren Patienten. Die richtige Diagnose ist aber wichtig, da die beiden Lungenkrankheiten ganz unterschiedlich behandelt werden müssen.

Die wichtigsten spirometrischen Parameter wie die forcierte Vitalkapazität (VC) und die Sekundenkapazität (FEV1) liegen in mittleren höheren Lebensabschnitt ca. 10 % höher als nach den bisherigen Referenzwert-Empfehlungen. In den neuen Leitlinien und im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin wird bzw. wurde heftig debattiert, ob auch die Schweregradeinteilung der COPD wie früher gewohnt in Prozent des Sollwertes oder nach dem Z-Score erfolgen sollte.