Diagnostik

Um die Lungenfunktion bei schweren Atemwegserkrankungen abzuklären, werden Gasauswaschverfahren die übliche Spirometrie in den nächsten Jahren ergänzen. Vor allem Erkrankungsprozesse in kleinen Atemwegen lassen sich damit aufspüren.Normale Lungenfunktionstests bei Rauchern oder bei Patienten mit leichtem Asthma bronchiale täuschen manchmal vor, dass im Großen und Ganzen eigentlich noch alles in Ordnung sei. Funktionsstörungen in den kleinen Atemwegen bleiben lange unbemerkt.

Besteht bei Patienten der Verdacht auf eine ambulant erworbene Lungenentzündung, wird zumeist ein Röntgenbild gemacht, um die Diagnose zu erstellen und zu präzisieren. Die Beurteilung von Röntgenaufnahmen des Brustkorbs bedarf allerdings einiger Erfahrung, da die Struktur der Lunge nur als relativ diffuses Hintergrundmuster abgebildet wird. Eine französische Studie zeigt nun, dass die Diagnosestellung durch ein zusätzliches computertomographisches (CT) Bild ergänzt werden könnte.

Mit neuen molekularen Methoden können Mykobakterien, die Lungeninfektionen oder Tuberkulose auslösen, viel schneller als früher nachgewiesen werden - nämlich innerhalb von zwei Tagen anstatt mehreren Wochen.

Anhand unterschiedlicher genetische Expressionsmuster, die jetzt identifiziert wurden, lässt sich mit mehr als 90-prozentiger Genauigkeit vorhersagen, ob eine Person Asthma hat oder nicht.

Die Atemluftanalyse ist eines der innovativen Diagnostikverfahren, die auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Leipzig vorgestellt wurden.

Viele (Ex-)Raucher mit Atemwegssymptomen haben nach den Ergebnissen der Spirometrie keine COPD - doch ihre Beschwerden und Befunde zeigen klare Übereinstimmungen.Die Diagnose einer COPD setzt voraus, dass das Verhältnis aus Einsekundenkapazität (FEV1) und forcierter Vitalkapazität (FVC) nach Anwendung eines Bronchodilatators kleiner als 0,7 ist. US-amerikanische Ärzte haben allerdings Zweifel an der Angemessenheit dieses Kriteriums.

Ein neuer Antibiotika-Test soll zeigen, ob es sich bei einer Erkrankung der Atemwege um eine virale oder eine bakterielle Infektion handelt.Ein neuer Bluttest ist in Entwicklung, der Ärzten bei der Entscheidung helfen könnte, ob es sich bei Patienten mit einer Erkrankung der Atemwege um eine virale oder eine bakterielle Infektion handelt oder ob es sich überhaupt um einen nicht-infektiösen Zustand mit ähnlichen Symptomen handelt. Der Antibiotika-Test könnte helfen, das ernste Problem der zu häufigen Anwendung von Antibiotika wieder zurückzuschrauben, sagen die an der Entwicklung beteiligten Wissenschaftler.