Nicht-invasive Beatmung

Über die Hälfte der langzeitbeatmeten Patienten können erfolgreich vom Beatmungsgerät entwöhnt werden und benötigen dann u.U. nur noch zum Schlafen eine Atemmaske.Rund 40 Prozent aller Patienten, die künstlich beatmet werden müssen, haben Schwierigkeiten, anschließend vom Beatmungsgerät entwöhnt zu werden.

Zum einen werden die Menschen immer älter - damit steigt die Gefahr an Leiden zu erkranken, die eine künstliche Beatmung nötig machen. Zum anderen macht die Medizin enorme Fortschritte und kann Menschen am Leben erhalten, denen sie vor einigen Jahren noch nicht helfen konnte.Der Mensch mag so manches aufschieben können - nicht aber die Atmung. Schon nach drei Minuten ohne Sauerstoff sterben erste Gehirnzellen ab, nach vier Minuten drohen bleibende Schäden, nach fünf Minuten oft schon der Tod.

Was die körperliche Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Überlebenschancen von Patienten mit schwerer hyperkapnischer COPD erheblich verbessern kann, ist eine nicht-invasive Beatmung mit einer abnehmbaren Atemmaske. Darauf machen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Klinken (VPK) aufmerksam.Patienten mit stark fortgeschrittener COPD (Schweregrad III) leiden nicht nur bei körperlicher Belastung, sondern auch schon im Ruhezustand unter Atemnot. Ihre Atemwege sind hochgradig chronisch verengt, der Gasaustausch in der Lunge ist gestört. In der Folge ist nicht nur das Einatmen von Sauerstoff, sondern auch das Ausatmen von Kohlendioxid erschwert.

Seltenere Atemwegsinfekte, mehr Lebensqualität und eine höhere Lebenserwartung sind die eindeutigen Vorteile der nicht-invasiven Beatmung über eine abnehmbare Mund-Nasen-Maske gegenüber der invasiven Beatmung über einen Luftröhrenschnitt. Deshalb plädieren die Lungenärzte dafür, Patienten wann immer möglich auf die nicht-invasive Beatmung umzustellen.

Stabile COPD-Patienten mit Hyperkapnie, die effektiv nicht-invasiv beatmet werden, haben einen Überlebensvorteil. Dieser Nachweis gelang jetzt erstmals einer Studie.Eine Studie aus 36 deutschen und österreichischen Zentren untersuchte den Stellenwert der nicht-invasiven Beatmung (non-invasive ventilation, NIV) bei COPD-Patienten mit chronischer Hyperkapnie

Die nichtinvasive außerklinische Beatmungstherapie kann die Prognose von schwer kranken COPD-Patienten verbessern - und ihnen gar das Leben retten. Doch das geht nur mit genügend Druck und genügend hoher Frequenz, wie auf dem Pneumologen-Kongress zu hören war.

Maßnahme soll zu höherer Lebensqualität, besserer Leistungsfähigkeit und geringerer Sterblichkeit führenEine Therapie mittels künstlicher Beatmung gegen die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kann die schleichende Kohlendioxid-Vergiftung der Patienten eindämmen und somit deren Lebenserwartung erhöhen.