Forschung

Am 16. und 17. November findet in Wiesbaden das Pneumo-Update statt. Neue Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie bei Lungenkrankheiten wie Pneumonie, Asthma und COPD stehen im Mittelpunkt. Welche Erkenntnisse auch für Hausärzte wichtig sind, hat Professor Helgo Magnussen im Gespräch mit Wolfgang Geissel von der "Ärzte Zeitung" erläutert. Der Pneumologe aus Großhansdorf leitet das Update.

Bei vielen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) wird das Leben immer beschwerlicher, weil die eigene Atmung für den Alltag kaum mehr ausreicht. Oft benötigen sie in den späten Stadien ständige Behandlung mit Sauerstoff. Millionen Menschen in Deutschland allein leiden an einer solchen COPD, die zwar oft mit dem Rauchen zusammenhängt, aber auch andere Ursachen haben kann. Doch eine neue, minimal-invasive Technik verspricht Linderung. Mittels eines kleinen Zugangs über die Leiste werden in örtlicher Betäubung eine Arterie und eine Vene im Unterleib miteinander verbunden — arteriovenöse Fistel genannt — um Blut zurück in die Lungen zu leiten und es dort weiter mit Sauerstoff anzureichern. Das steigert die Herzleistung, und die Versorgung des Körpers mit dringend nötigem Sauerstoff wird verbessert.

Washington – Linksherzunterstützungssysteme (LVAD) werden immer kleiner – und zuverlässiger. Mit einem LVAD der neuesten Generation, kaum größer als eine Monobatterie, überlebten nach einer Publikation im New England Journal of Medicine (2007; 357: 885-896) drei von vier Patienten ein halbes Jahr oder bis zur Herztransplantation.

An der Technischen Universität Dresden ist ein innovativer Steuerungsmodus für Beatmungsgeräte entwickelt worden – die so genannte chaotische Beatmung. Diese soll für den Intensivpatienten nicht nur schonender sein, sondern zudem bewirken, dass der Betroffene frühzeitiger wieder selbstständig atmen könne, als mit der herkömmlichen Technik.

Mit kleinen Stents wollen Wissenschaftler von der „University of Pennsylvania School of Medicine“ versuchen, die Atemnot von Patienten mit schwerem Lumgenemphysem zu verbessern. Die neue Technik soll vor allem Menschen helfen, die von einer Operation, bei der das Lungenvolumen reduziert wird, nicht profitieren würden.

Frankfurt am Main, 25.07.2007 - Der Kardiologe Prof. Dr. Horst Sievert, Direktor des CardioVasculären Centrums Sankt Katharinen in Frankfurt am Main, hat ein neues minimal-invasives Behandlungsverfahren bei chronischer schwerer Lungenkrankheit angewandt. Das Centrum ist die zweite Institution weltweit, die diese Technik anwendet.

Mediziner der Regensburger Universitätsklinik haben einer Patientin nach eigenen Angaben weltweit erstmals eine neuartige künstliche Lunge eingesetzt.Im Unterschied zu bislang verwendeten Systemen übernehme das Gerät dauerhaft alle Funktionen der Lunge, sagte der Mediziner Franz-Xaver Schmid. Herkömmliche Herz-Lungen-Maschinen könnten dies zwar auch. Jedoch zerstörten die Geräte wegen der höheren mechanischen Belastung nach einigen Tagen Blutbestandteile wie die Blutkörperchen und Eiweiße, die für die Blutgerinnung wichtig sind.