COPD und Emphysem

Zur Lungenvolumenreduktion bei Patienten mit Lungenemphysem stehen verschiedene endoskopische(bronchoskopische) Methoden zur Verfügung, die Prof. Dr. med. Jürgen Behr, Direktor der Medizinischen Klinik III für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum, in einem Vortrag auf dem 5. Symposium Lunge (am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen) vorstellen wird. Ob und welche davon geeignet sein könnte, muss individuell für jeden Patienten herausgefunden werden. Dabei sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren gegeneinander abzuwägen.

Die so genannte Eva-Studie zur chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) hat sich zum Ziel gesetzt, diejenigen Gene zu identifizieren, die an der Entwicklung zweier Subtypen der Krankheit – dem Emphysem (Lungenüberblähung) und der Verengung der Atemwege (Obstruktion) - beteiligt sind. Wissenschaftler des HelmholtzZentrums München und Ärzte der Asklepios Fachkliniken München Gauting arbeiten daran Hand in Hand.

Auf dem 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der vom 29.3. bis 1.4. in Nürnberg stattfand, wurden moderne, bronchoskopische Maßnahmen zur Lungenvolumenreduktion vorgestellt, von denen bestimmte Patienten mit Lungenüberblähung (Lungenemphysem) profitieren können.

Die Pulmonale Hypertonie (PH) ist bei COPD-Patienten häufig und lässt sich mit der Echokardiographie gut diagnostizieren. Wegen ihrer prognostischen Bedeutung sollten die Patienten häufiger echokardiographisch untersucht werden.

Neue Kriterien für die Therapie bei COPD-Patienten: Diese richtet sich nach der neuen GOLD-Leitlinie außer nach der Lungenfunktionsprüfung auch nach der Exazerbationsrate und dem Ergebnis von Patienten-Fragebögen zu den Symptomen.

Leiden Menschen mit Lungenkrebs zusätzlich an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) - im Volksmund auch Raucherlunge genannt - kann dies eine lebensrettende Operation unmöglich machen. In dieser Situation bietet eine moderne stereotaktische Bestrahlung die Chance, die Überlebenszeit zu verlängern und in vielen Fällen das Krebsleiden zu heilen, stellt die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) anlässlich einer aktuellen Studie fest.

Neue und zukünftige Medikamente zur Behandlung der COPD sowie weitere Therapieziele bzw. -Konzepte wird Prof. Dr. Michael Pfeifer, Pneumologe und Chefarzt in der Klinik Donaustauf, im Krankenhaus Barmherzige BrüderRegensburg und im Universitätsklinikum Regensburg, auf dem 5. Symposium Lunge am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen vorstellen.