Behandlungsoptionen

Es klingt paradox, aber es funktioniert: Schaltet man den überblähten Teil der Lunge von der Luftzufuhr ab, bessert das die Atemnot von COPD-Patienten. Für die Lungenvolumenreduktion hat man chirurgische und endoskopische Techniken zur Verfügung.

Die Behandlung der COPD richtet sich in erster Linie nach den GOLD*-Empfehlungen. Sind die konservativen Maßnahmen ausgereizt, kann man eine Lungenvolumenreduktion in Betracht ziehen, erklärt Privatdozent Dr. Daniel P. Franzen vom Interventionellen Lungenzentrum der Klinik für Pneumologie am Universitätsspital Zürich.

Minimal-invasive Thoraxchirurgie und moderne Anästhesie ermöglichen ein Lungen-OP-Verfahren ohne Vollnarkose. Dadurch können die negativen Effekte und Risiken der Intubation und invasiven Beatmung ebenso wie die Auswirkungen einer tiefen Narkose vermieden oder vermindert werden.

COPD-Patienten mit Lungenversagen, deren Schleim (Sputum) regelmäßig bronchoskopisch abgesaugt wird, erleiden weniger Lungeninfektionen, müssen seltener invasiv beatmet werden und können früher wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Darauf weisen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) hin.

Die gezielte Lungendenervierung ist ein neues minimalinvasives, bronchoskopisches Therapieverfahren für COPD-Patienten, bei denen Medikamente keine ausreichende Linderung verschaffen. Weitere Studien sind aber unbedingt noch abzuwarten, betonen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung.

Atmen ist einfach, wenn man gesund ist. Demgegenüber sind bei Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD die Atemwege chronisch verengt und entzündet, oft auch stark verschleimt, sie müssen viel husten, leiden unter Atembeschwerden und Atemnot.In letzter Zeit wird öfter über eine neue Behandlungsmethode berichtet, die manchen COPD-Patienten, bei denen Medikamente nicht ausreichend Linderung verschaffen, möglicherweise helfen soll: die gezielte Lungendenervierung, auf englisch: targeted lung denervation, abgekürzt TLD.


Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) hat Ende Januar ihre neue COPD-Leitlinie(1) veröffentlicht und ist damit die erste deutsche Fachgesellschaft, welche die Behandlung mit Endobronchialventilen bei COPD-Patienten mit schwerem Lungenemphysem empfiehlt. "Meine Patienten berichten, dass sie durch die Ventile deutlich an Lebensqualität gewinnen. Die Empfehlung der DGP bestätigt unsere jahrelange positive Erfahrung mit der Ventiltherapie", erläutert Prof. Felix Herth, Pneumologe und Mitautor der Leitlinie.

Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden oft unter Rückenschmerzen, die ihre Atemprobleme noch vergrößern können. Hilfreich sein kann hier ein Atemtraining, das zum einen die Atemmuskulatur stärkt und zum anderen die Körperhaltung verbessert und somit die Rückenschmerzen lindern kann. Das empfehlen Experten der Deutschen Lungenstiftung und erklären, wie Atemtraining durchgeführt werden kann.

Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden oft unter Rückenschmerzen, die ihre Atemprobleme noch vergrößern können. Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung empfehlen ein Atemtraining, das zum einen die Atemmuskulatur stärkt und zum anderen die Körperhaltung verbessert und somit die Rückenschmerzen lindern kann. „Werden die Rückenschmerzen hingegen nicht behandelt, tendieren Patienten - um ihre Schmerzen zu vermeiden - zu einer Schonhaltung und verringern ihre allgemeine Aktivität.

Erkranken COPD-Patienten an einem akuten Infekt der oberen Atemwege, muss penibel auf eine mögliche Progredienz der Grunderkrankung geachtet werden.Es ist ein Teufelskreis: Mit jeder Exazerbation verschlechtert sich bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) die Lungenfunktion, was wiederum das Risiko für eine erneute Exazerbation erhöht und letztlich die Prognose verschlechtert. Umso wichtiger ist es, bei COPD-Patienten, die sich eine Infektion der oberen Atemwege zugezogen haben, auf die Grunderkrankung zu achten, um eine Exazerbation im besten Fall verhindern oder, wenn nötig, effektiv behandeln zu können.