COPD und Psyche

Rund 40% der COPD-Patienten weisen eine erhöhte Depressivität auf, wobei Symptome einer Depression unabhängig vom Schweregrad der Lungenerkrankung auftreten – also in frühen Stadien ebenso häufig wie in fortgeschrittenen Stadien. Oft bleiben solche Depressionen unerkannt und damit auch unbehandelt, dabei können sie die Therapietreue (Compliance) von COPD-Patienten deutlich beeinträchtigen und damit den Krankheitsverlauf und ihre Prognose verschlechtern.

Ängste und Depressionen als häufige Komorbiditäten bei COPD lassen sich gezielter behandeln, wenn die Interventionen auf krankheitsspezifische Ängste zugeschnitten sind. Das Konzept der krankheitsspezifischen Ängste liefert Ansatzpunkte für ein vertieftes Verständnis und eine personalisierte psychopneumologische Therapie.

Es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten gegen Atemnot, Angst und Depression für Patienten mit schweren Lungenerkrankungen. Dazu gehören medikamentöse, aber auch zum Teil einfache aber wirksame nichtmedikamentöse Ansätze. Allem voran ist es wichtig, dass bei Patienten mit schwerer COPD, Lungenfibrose oder Lungentumoren die Symptome für Angst und Depression richtig erkannt werden.

Viele COPD-Patienten leiden unter depressiven Zuständen und Angst.Der Kreis von Angst und Depression schließt sich, sobald die Diagnose COPD gestellt ist, das heißt, sobald beim Patienten die Wahrnehmung seiner Beschwerden einsetzt", sagte Professor Rainer Willy Hauck.