COPD und Medikamente

Ausreichende Dosierung und ausreichend lange Einnahme vermeiden Resistenzen / Vorteile für Retardarzneien. Rasch die Symptome zu verbessern und zuverlässig den Erreger zu eradizieren, möglichst ohne Resistenzen zu erzeugen - das sind die Ziele einer Antibiotikatherapie. Deshalb ist ein restriktiver Umgang mit Antibiotika nötig: Die Substanzen müssen gezielt in ausreichend hoher Dosierung und ausreichend langer Therapiedauer eingesetzt werden.

Unerwünschte Wirkungen der Behandlung lassen sich minimieren / Dosis bei Dauertherapie sollte nicht über 7,5 mg Prednisolon täglich liegen. Patienten mit einer schweren chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) brauchen häufig eine systemische Steroidtherapie. Die unerwünschten Wirkungen einer solchen Behandlung lassen sich minimieren oder gar vermeiden. Praktische Tipps dazu hat Professor Wolfgang Petermann aus Paderborn gegeben.

Mit Therapie haben die Patienten seltener Exazerbationen / Weniger KlinikaufenthalteDas langwirksame Anticholinergikum Tiotropium verringert bei COPD-Kranken die Dyspnoe und senkt die Exazerbationsrate. Das belegen neue Studiendaten. Bessert sich die Kurzatmigkeit, werden die Patienten auch körperlich belastbarer.

MANNHEIM (grue). Das langwirksame Anticholinergikum Tiotropium soll im nächsten Jahr als Dosier- aerosol mit dem Inhaliersystem Respimat® angeboten werden. Ein Vorteil: Das Medikament kann dann niedriger dosiert werden.

MANNHEIM (otc). Neue Erkenntnisse bestätigen, dass eine gleichzeitige Therapie mit inhalativen Steroiden (ICS) und langwirksamen β2-Mimetika sinnvoll ist. Denn antiobstruktive und antientzündliche Effekte scheinen nicht nur parallel abzulaufen, sondern sich auch gegenseitig positiv zu beeinflussen.

MANNHEIM (otc). Inhalierbare Glukokortikoide (ICS) gehören unbestritten zur Basistherapie bei Patienten mit Asthma. Häufig lässt jedoch die Therapietreue zu wünschen übrig: Studien haben ergeben, dass nur etwa jeder vierte Asthmakranke das verordnete ICS regelmäßig inhaliert.

Gute Erfolgschancen bei leicht erkrankten Patienten / Resistenzrate von Pneumokokken beträgt über 15 Prozent MANNHEIM (otc). Die Resistenzrate von Pneumokokken gegen Makrolidantibiotika liegt in Deutschland bereits bei über 15 Prozent. Makrolide sollten daher als Monotherapie bei Pneumonie nur noch bei leicht kranken Patienten, etwa solchen ohne Bewusstseinstrübung und mit einer Atemfrequenz von unter 30 / min, eingesetzt werden, rät Professor Tom Schaberg.