COPD und Medikamente

Bakterien sind anpassungsfähige kleine Lebewesen, die Verteidigungsstrategien entwickeln. Unter Medizinern wird dies Resistenzbildung genannt, da die eingesetzten Antibiotika zum Teil gegen die Bakterien nichts mehr ausrichten können. Glaubte man noch vor mehreren Jahrzehnten, mit der Erfindung des Penicillins eine wirksame Waffe gegen die Erreger gefunden zu haben, zeigt sich heute immer öfter, dass die vorhandenen Medikamente wirkungslos sind. Vergleiche unter Ländern, in denen sehr viele Antibiotika zum Einsatz kommen, wie Portugal und Spanien mit Ländern, die die Medikamente nur sehr gezielt einsetzen, wie die Niederlande oder Skandinavien, zeigen, dass die Höhe der Resistenzrate hiervon abhängig ist. Deutschland rangiert im Mittelfeld, allerdings mit hohen Steigerungsraten in den vergangenen Jahren.

Eine positive Beurteilung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP)ist ein wichtiger Schritt, um diese neue Atemwegstherapie Patienten zur Behandlung vonchronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen zugänglich zu machen.Die Marktzulassung in der Europäischen Union und in den USA wird noch für 2012 erwartet.Aclidinium wird in Europa unter den Markennamen Eklira(R) Genuair(R) und Bretaris(R) Genuair(R) vertrieben werden

Die Bedeutung von Exazerbationen bei Patienten mit COPD wird häufig unterschätzt. Durch Medikation lässt sich das Risiko für solche Krisen deutlich senken.Das Verständnis der chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) hat sich deutlich verändert. Das spiegelt sich auch in der aktualisierten GOLD-Leitlinie wieder. Ein neues Fortbildungsportal bringt Sie auf den neuesten Stand.

Im Oktober letzten Jahres musste das National Heart, Lung, and Blood Institute eine Studie abbrechen, weil eine für selbstverständlich gehaltene Therapie der idiopathischen Lungenfibrose die Sterberate der Patienten deutlich erhöht hatte.

Lungen- bzw. Atemwegserkrankungen treten häufig gemeinsam mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems auf. Deshalb ist es wichtig, bei der Einnahme von Medikamenten gegen diese Erkrankungen mögliche, wechselseitige Nebenwirkungen auf Atemwege, Lunge, Herz und Blutgefäße zu beachten. Worin diese im Einzelnen bestehen können, wird Prof. Dr. Heinrich Worth, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Klinikum Fürth, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga e.V. und Vorsitzender der AG Lungensport in Deutschland e.V.,den Besuchern des 5. Symposiums Lunge (am Samstag, den 09. Juni 2012 in Hattingen) in einem Vortrag erläutern.

Das Risiko für eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö lässt sich mit Probiotika reduzieren. Ungeklärt ist, wie sich verschiedenartige Probiotika in ihrer Schutzwirkung unterscheiden.Probiotika können die gastrointestinalen Nebenwirkungen einer Antibiotikatherapie abschwächen.

Eine aktuelle Studie aus Kanada liefert weitere Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen nützlichen Darmbakterien in der natürlichen Darmflora und dem Immunsystem gibt: Wenn die Darmflora durch Antibiotika verändert und durcheinander gebracht wird, scheint das die Funktionsweise des Abwehrsystems zu stören. Eien erhöhrte Empfindlichkeit für Immunkrankheiten wie Asthma können die Folge sein. Daher sollten diese Medikamente gerade Säuglingen, deren Immunsystem sich noch in der Entwicklung befindet, nur bei wirklich ernsthaften Krankheiten verschrieben werden, betonen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).