COPD und Emphysem

Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den Nutzen einer Lungenvolumenreduktion bei schwerem Lungenemphysem bewertet. Für die Versorgung von schwer kranken Patientinnen und Patienten soll es damit eine größere Klarheit sowohl über die Behandlungsmöglichkeiten als auch über die erforderlichen Qualitätsstandards geben. Die Behandlungsmöglichkeiten bei schwerem Lungenemphysem sind derzeit sehr begrenzt. In bestimmten Fällen kann eine Lungenvolumenreduktion (LVR) Patientinnen und Patienten das Atmen erleichtern, indem das funktionslose, überblähte Lungengewebe operativ entfernt oder verringert wird. Die dafür im Moment in Frage kommenden fünf verschiedenen LVR-​Methoden hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hinsichtlich ihres Nutzens bewertet und zudem einen Beschluss zur Qualitätssicherung bei bronchoskopischen LVR gefasst, der zum 22. Januar 2021 in Kraft trat.
Nichts gefährdet das Leben von Patienten mit COPD so sehr wie Gebrechlichkeit. Eine flexible und individualisierte Reha dürfte das beste Mittel sein, sie gesünder und alltagstauglicher zu machen. Ein Mensch gilt dann als gebrechlich, wenn bei ihm Verlust von Gewicht und Kraft (Griffstärke), langsame Gehgeschwindigkeit und reduzierte körperliche Aktivität bei schneller Erschöpfbarkeit vorliegen. COPD-Patienten sind durch die „Frailty“ in besonderem Maße bedroht, da ihre Resilienz z.B. infolge von jahrelanger Tabakexposition und Exazerbationen mit unvollständiger Erholung der Lungenfunktion herabgesetzt ist erläuterte Professor Dr. Lies Lahousse, Universität Gent. Bei schwerer COPD ist fast jeder Dritte gebrechlich.
Neue, aktualisierte Ausgabe des eBooks jetzt verfügbar! Erfahren Sie Wissenswertes über die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) im aktualisierten eBook „Geheimcode COPD“ unter Mitwirkung renommierter Lungenexperten und Patienten.

Eine Schimmelpilzallergie könnte laut einer neuen Studie zu schlimmeren Symptomen bei Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenkrankheit COPD führen. Bei der Behandlung von Menschen mit COPD sei dies ein wichtiger Aspekt, den Medizinerinnen und Mediziner unbedingt beachten sollten, so die Autoren.

Es gibt viele verschiedene Arten von Schimmelpilzen. Sie können in Erde, Kompost, verrottenden Pflanzen, Blättern und auch feuchten Gebäuden vorkommen. Dass eine Schimmelpilzallergie zu Asthmaanfällen führen kann oder das Krankheitsgeschehen bei Bronchiektasen und Cystischer Fibrose (Mukoviszidose) negativ beeinflussen kann, ist bekannt. Ob eine Schimmelpilzallergie auch bei Menschen mit COPD eine ähnliche Rolle als Risikofaktor spielt, ist jedoch noch nicht klar.

Das Lungenleiden COPD ist bisher unheilbar. Dies könnte sich ändern – wenn Wissenschaftler der Uni Gießen mit ihrer Theorie richtig liegen.

Forscher der Uni Gießen haben womöglich einen neuen Weg gefunden, die chronische Lungenkrankheit COPD zu behandeln. Das Leiden wird vor allem durch Zigarettenrauch und Luftverschmutzung verursacht und könnte laut Weltgesundheitsorganisation bis 2030 zur dritthäufigsten Todesursache werden.

US-Kollegen schlagen eine neue Definition der COPD vor, die Patienten umfassend und prognoserelevant charakterisieren soll. Der Charme dieses Ansatzes: Er stützt sich auf eine Diagnostik, die meist sowieso gemacht wird. (Medical Tribune 23-24/20)

Ein Problem, vor dem Ärzte in der Betreuung von COPD-Patienten stehen, ist die enorme Heterogenität des Krankheitsbildes. Die äußert sich unter anderem darin, dass die Lungenfunktion bei manchen sehr schnell und bei anderen kaum oder gar nicht nachlässt. Bei einem Tiffeneau-Index über 0,7 gelten selbst Patienten mit hoher Symptomlast und/oder typischen Befunden in der Bildgebung als nicht COPD-krank – eine unbefriedigende Situation, denn dieser Gruppe kann der Arzt keine evidenzbasierte Diagnose und Therapie anbieten.

Leben mit Luftnot COPD: Geplante Pausen können Treppensteigen erleichtern Treppensteigen ist für Menschen mit schwerer COPD oft eine große Herausforderung, denn sie leiden dabei häufig unter Atemnot. Eine kleine Studie kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass eine strukturierte Krafteinteilung mit festgelegten Pausen dabei helfen kann, die Treppen besser zu bewältigen, ohne dass man dafür länger unterwegs ist.