Rauchen - Dampfen - E-Zigaretten

Schon wenig Rauchen ist schädlich. Dem Grund sind Forscher nun ein Stück näher gekommen. Offenbar macht eine längerfristige, aber milde Exposition gegenüber Zigarettenrauch die Zellen besonders stressanfällig, was zu schweren Lungenerkrankungen führen kann.

Patienten mit Krebs sollten unbedingt das Rauchen unterlassen, weil es den Effekt einer Bestrahlung verringert, zu mehr Komplikationen und weitaus mehr schädlichen Nebenwirkungen nach der Bestrahlung führt und das Sterberisiko der Betroffenen deutlich erhöht. Dazu raten die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK).

Auch junge Blutgefäßsysteme sind durch Tabakrauch gefährdet: Aktives Rauchen im Jugendalter führt zu einer Beeinträchtigung der Gefäßfunktion. Und Tabakkonsum ist der wichtigste Risikofaktor für einen frühen Herzinfarkt vor dem 55. Lebensjahr. Das zeigen zwei Studien, die kürzlich auf dem Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in Barcelona vorgestellt wurden.

Der wichtigste Grund, mit dem Rauchen aufzuhören, ist für die meisten die Gesundheit. Tatsächlich sinkt mit dem Verzicht auf den Glimmstängel das Risiko für viele schwere Erkrankungen – und das schneller als man denkt.Für die Motivation der frischgebackenen Nichtraucher sind aber vor allem die kurzfristigen positiven Effekte wichtig – und davon gibt es einige. Die sollte man sich immer wieder vor Augen führen.

Haben Sie auch gute Vorsätze fürs neue Jahr – wie zum Beispiel endlich mit dem Rauchen aufzuhören? Entzugsversuche ohne professionelle Unterstützung scheitern allerdings oft. Die Lungenärzte-im-Netz geben Tipps, die Sie bei der Raucherentwöhnung unterstützen.

Zellen des Lungengewebes reagieren auf eine längerfristige, aber nicht toxische Exposition gegenüber Tabakrauch mit einer Funktionssteigerung. Dieser initial positive Adaptionsmechanismus kann in der Folge aber zu einer erhöhten Anfälligkeit der Zellen führen und so zu Lungenerkrankungen wie COPD beitragen.

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD dürfte nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum Jahr 2020 die dritthäufigste Todesursache darstellen. Dennoch wird sie nach wie vor unterdiagnostiziert und oft erst erkannt, wenn betroffene Patienten wegen einer akuten, lebensbedrohlichen Verschlechterung (sog. Exazerbation) im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Lungenärzte vom BdP wollen deshalb einen regelmäßigen COPD-Test für Raucher und andere Risikogruppen anbieten, der – ähnlich wie Blutdruckmessen - Standard werden soll.