Rauchen - Dampfen - E-Zigaretten

Eine von Forschern des Baylor College of Medicine durchgeführte Studie untermauert die gesundheitlichen Bedenken hinsichtlich der Verwendung von E-Zigaretten. Die kürzlich veröffentlichte Arbeit zeigt, dass eine chronische Exposition gegenüber E-Zigaretten-Dämpfen die normale Lungenfunktion bei Mäusen stört und auch die Fähigkeit von Immunzellen in der Lunge verringert, auf Virusinfektionen zu reagieren.

Nikotinhaltige Liquids entziehen dem Schutzfilm in den Atemwegen Wasser und verringern die Schlagfrequenz der Flimmerhärchen, die eigentlich den Abtransport eingedrungener Schadstoffe bwerkstelligen sollen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA, auf die die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hinweisen.
Der Konsum von E-Zigaretten, die Liquids mit Nikotin enthalten, hemmt einen wichtigen Selbstreinigungsmechanismus in den Bronchien - die sog. mukoziliäre Clearance. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA (siehe American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, Online-Veröffentlichung am 7.6.2019), auf die die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hinweisen. „Den Studienautoren zufolge entziehen nikotinhaltige Liquids dem Schutzfilm in den Atemwegen Wasser, so dass er weniger viskos und damit zäher und klebrig wird.

Warum erkranken Menschen an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD, obwohl sie in ihrem Leben niemals geraucht haben? Zu dieser Frage konnten Forschende jetzt neue Hinweise finden. Ihre Ergebnisse zeigen auch, warum manche Raucher ein höheres COPD-Risiko tragen als andere.
Rauchen ist der größte Risikofaktor für die Entstehung einer COPD. Trotzdem hat etwa eine von fünf Personen, die von der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung betroffen ist, nie geraucht. Auf der anderen Seite entwickeln zahlreiche Raucher  nie eine COPD. Warum das so ist, darüber gibt es bis heute nur wenige Erkenntnisse. Englische Forschende sind der Frage nun genauer nachgegangen.

E-Zigaretten enthalten zwar weniger Schadstoffe als Tabakrauch, gesundheitlich völlig unbedenklich sind sie deshalb aber nicht, warnen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung.

Nach Angaben der American Lung Association greifen derzeit immer mehr Jugendliche in den USA zu E-Zigaretten - das Dampfen entwickele sich zu einer regelrechten Epidemie unter Jugendlichen.

Rauchen schwächt die natürlichen Abwehrmechanismen. Außerdem sind Raucher anfälliger für chronisch-entzündliche Erkrankungen wie COPD und bekommen auch deswegen häufiger Lungenentzündungen.

Rauchen erhöht die Anfälligkeit für Lungenentzündungen. Je mehr Zigaretten geraucht werden, umso größer ist das Risiko für eine Lungenentzündung. Bei starken Rauchern ist es im Vergleich zu Nichtrauchern fast doppelt so hoch. Noch dramatischer sind die Zahlen für invasive Pneumokokken-Erkrankungen, bei denen die Bakterien auch in die Blutbahn gelangen und schwere Komplikationen wie Sepsis (Blutvergiftung) oder Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen können. Hier steigt das Risiko für Raucher im Schnitt auf das Vierfache im Vergleich zur Kontrollgruppe an. Bei starken Rauchern ist es noch höher.

Das Rauchen von Wasserpfeifen (Shishas) liegt im Trend. Viele Menschen unterschätzen jedoch die Gefahren, der vermeintlich „gesunden“ Zigaretten-Alternative deutlich. Darauf weisen führende Expertinnen und Experten hin. So könne eine Shisha-Sitzung mit dem Konsum von bis zu 100 Zigaretten verglichen werden.

Wer regelmäßig Marihuana raucht, ist meist auch den Zigaretten zugetan. Es lässt sich deshalb nur schwer sagen, welche Konsequenzen das Kiffen für die Lungengesundheit tatsächlich hat. Hysterie scheint aber fehl am Platze zu sein.