Frauen rauchen mehr als früher, außerdem sind die Umbauprozesse in der Lunge durch Rauchen (sog. remodeling) offenbar auch abhängig vom Östrogenspiegel. Zusätzlich wird die Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie) bei Frauen zu selten durchgeführt und eine COPD daher nicht bzw. nicht frühzeitig diagnostiziert.
Beim Stichwort COPD denken wir alle an grauhaarige Männer mit Sauerstoffkanülen in der Nase, die viel geraucht haben. Aber wir müssen umdenken, meint Prof. Dr. Daiana Stolz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Pneumologie am Universitätsklinikum Freiburg anlässlich eines Seminars zur Lungengesundheit von Frauen, das im Rahmen der European Respiratory Society am 8. März 2022 stattfand. Die COPD entwickele sich nämlich zunehmend zu einer weiblichen Krankheit.