"Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Pille gegen eine unheilbare Erkrankung", sagt Privat-Dozent Dr. Alexander Friedrich vom Institut für Hygiene am Universitätsklinikum Münster (UKM). Die Fachwelt vor rund 60 Jahren war ähnlich begeistert wie es Ärzte heute wären, hätten sie so eine Pille zur Verfügung, als das erste Antibiotikum Penicillin entdeckt wurde. Bis dahin starben noch rund 80 Prozent der Menschen, die damals an einer Blutvergiftung erkrankten. Die "Geißel" der Menschheit, die Seuchen, galt mit Einführung der Antibiotika als besiegt. Bis heute: In den vergangenen Wochen wurden Todesfälle bei Schülern in den USA bekannt. Ursache waren antibiotikaresistente Bakterien, so genannte Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA).