COPD betrifft nicht nur die Lunge, sondern kann sich auf viele Organe auswirken. Viele Betroffene leiden daher an mehreren Erkrankungen gleichzeitig. Forschende haben nun untersucht, welche beeinflussbaren Risikofaktoren in der Versorgung von Menschen mit COPD berücksichtigt werden können, um diese Mehrfacherkrankungen zu vermeiden.

Das Wissenschaftsteam analysierte systematisch 29 Studien zu Risikofaktoren für Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) bei Menschen mit COPD, Lungenemphysem oder chronischer Bronchitis.

Häufige Krankheitskombinationen bei COPD

Multimorbidität erhöht das Risiko für akute Krankheitsverschlechterungen (Exazerbationen). Außerdem verschlechtert sie die Lebensqualität und die Belastbarkeit. COPD-Betroffene hatten den ausgewerteten Studien zufolge bis zu zehnmal so viele Krankheiten wie Menschen ohne COPD. Es traten vor allem Krankheitskombinationen auf mit

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Stoffwechselerkrankungen,
  • Asthma,
  • Erkrankungen des Bewegungsapparats und
  • psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände.

Häufig erhalten die erkrankten Personen mehrere Medikamente gleichzeitig und leiden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit unter unerwünschten Nebenwirkungen. Zehn Prozent der verschriebenen Medikamente war einer der berücksichtigten Studien zufolge sogar ungeeignet.