Medikamente gegen Viren zu entwickeln ist extrem schwierig – ständig verändern diese ihr Erbgut und passen sich neuen Umweltbedingungen an. Kaum wird ein Wirkstoff gegen ein Virus gefunden, ist er schon veraltet, weil die Viren resistent geworden sind. In dem EU-geförderten FP7-Projekt ANTIFLU, das vom Berliner Max-Planck Institut für Infektionsbiologie koordiniert wird und in dem das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) Partner ist, gehen die Forscher einen ganz neuen Weg: nicht mehr die Krankheitserreger selbst werden angegriffen, sondern körpereigene Proteine gezielt ausgeschaltet, ohne die sich die Viren nicht vermehren können.