COPD und Medikamente

Klinikeinweisung nach CRB-65-Skala rettet Leben / Update der LeitlinienZur Therapie bei leichter ambulant erworbener Pneumonie (community acquired pneumonia, CAP) reichen weiter Aminopenicilline als Mittel der Wahl aus. Die Antibiose kann sogar eher verkürzt werden, wie Pneumologen beim Internisten-Kongress berichtet haben.

Nach Schätzungen erkranken jedes Jahr in Deutschland etwa 800 000 Menschen an ambulant erworbener Pneumonie (community acquired pneumonia, CAP), etwa ein Drittel davon wird in eine Klinik eingewiesen. Mit CAP werden somit mehr Menschen stationär behandelt als wegen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Sechs bis acht Prozent der Betroffenen sterben an der Lungenentzündung. Pneumonie steht bei den Todesursachen in Deutschland somit an sechster Stelle.

Betalaktamasen der Keime machen sie resistent gegen Penicilline und Cephalosporine / Neue Mittel in Sicht.Ein dramatisches Bild zur Resistenzentwicklung gegen Antibiotika in Deutschland hat der Pneumologe Professor Tobias Welte aus Hannover gezeichnet. Dies betreffe vor allem die wichtigsten Erreger pulmonaler Infektionen, und zwar nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch im ambulanten Bereich.

Acetylsalizylsäure wirkt bei Frauen offenbar prophylaktisch gegen Asthma. Das legen Daten von etwa 40 000 Frauen nahe, die jeden zweiten Tag 100 mg ASS oder Placebo eingenommen hatten.

Asthmatiker sollten den Füllstand ihrer Asthmasprays regelmäßig kontrollieren. Dazu rät die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin.

Ein vor vier Jahren zur Vorbeugung von Abstoßungsreaktionen (und anderem) nach Nierentransplantationen zugelassenes Medikament könnte einer der derzeit besten Wirkstoffe gegen Krebserkrankungen in diesem Organ sein. Dies zeigen die Ergebnisse einer jetzt aufgrund der guten Wirkung vorzeitig abgebrochenen Studie zu Everolimus. Erst kürzlich wurde ein verwandter Wirkstoff, Temsirolimus, in dieser Indikation zugelassen.

Der Einsatz des Antibiotikums Moxifloxacin (Avalox® und Actimax®) kann in seltenen Fällen zu schweren Leberschädigungen führen. Darauf macht der Hersteller Bayer Healthcare in einem Rote-Hand-Brief aufmerksam. Hingewiesen wird auch auf das bekannte Risiko von lebensgefährlichen Hautreaktionen. Moxifloxacin zählt wie Trovafloxacin (Trovan®) zur vierten Generation der Gyrasehemmer, die sich durch eine Wirksamkeit gegen ein breites Erregerspektrum auszeichnen. Neben gramnegativen und grampositiven Erregern werden auch atypische Keime und Anaerobier erfasst. Trovafloxacin war 1998 zugelassen worden, musste aber im folgenden Jahr wieder vom Markt genommen werden, nachdem 14 Patienten an einem schweren Leberversagen erkrankt waren. Sechs Patienten starben damals.