COPD und Medikamente

Bei bakteriellen Atemwegsinfektionen mit erhöhtem Komplikations-Risiko sind Antibiotika zu erwägen. Die Mittel sollten rational und kurz - meist reichen fünf Tage - eingesetzt werden. Um Resistenzen zu vermeiden, sind die Antibiotika zyklisch zu wechseln.

Inhalierbare Anticholinergika sind nach den Ergebnissen einer Metaanalyse bei COPD-Patienten mit einer deutlich höheren kardiovaskulären Ereignisrate assoziiert als Placebo oder andere Arzneien. Zwei pharmazeutische Unternehmen widersprechen der Interpretation der Daten.

Hat Cortison nur böse Nebenwirkungen oder bietet es im Vergleich zu anderen Medikamenten auch entscheidende Vorteile? Das können Betroffene und Interessierte im September auf dem Patientenkongress „Symposium Lunge 2008“ in Hattingen erfahren.

Ein bisher als gut verträglich eingestuftes Schmerzmedikament kann bei Allergikern das Risiko für Asthma offenbar verdreifachen. Das berichten Forscher in der Fachzeitschrift European Respiratory Journal.

Mittel gegen Heuschnupfen, die man ohne Rezept in der Apotheke kaufen kann, sind nicht in jedem Fall unbedenklich. Bestimmten Patienten muss sogar von einer Einnahme abgeraten werden, warnen die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP).

Patienten, die schon wegen eines metastasierten nicht-kleinzelligen Bronchial-Ca (NSCLC) behandelt worden waren, profitieren von einer Zweitlinientherapie mit dem EGFR-Hemmer Erlotinib. Das gilt unabhängig von klinischen Risikofaktoren wie Alter und Raucherstatus.

Hoffnung in KombitherapieZur Palliativ-Therapie bei pulmonal-arterieller Hypertonie stehen drei spezifische Medikamente zur Verfügung. Bringt eine Monotherapie keinen ausreichenden Effekt, bieten sich Kombinationen der verschiedenen Wirkstoffe an.