COPD und Medikamente

Washington – Ein Gutachtergremium empfiehlt der Food and Drug Administration (FDA), den Einsatz der Medikamente Serevent® und Foradil® beim Asthma bronchiale zu verbieten. Beide Präparate enthalten lang wirkende Beta-Agonisten (LABA). Die Gutachter sprachen sich gleichzeitig für den Verbleib der Präparate Advair® und Symbicort® aus, die LABA mit einem Steroid kombinieren.

Studie: Langfristige Antibiotikagabe verhindert COPD-ExazerbationenDie Dauertherapie mit einem Makrolid-Antibiotikum hat in einer randomisierten Studie im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2008; 178: 1139-1147) die Zahl der Exazerbationen bei Patienten mit schwerer chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) überraschend deutlich gesenkt. Editorialisten raten vorerst von einem breiten Antibiotikaeinsatz ab, da sie der Resistenzentwicklung Tür und Tor öffnen würde.

Lund – Schwedische Intensivmediziner haben in einer randomisierten Studie eine ungewöhnliche Methode zur Prävention der beatmungsassoziierten Pneumonie untersucht. Statt die Mundhöhle mit dem Antiseptikum Chlorhexidin zu reinigen, brachten sie probiotische Bakterien ein, was nach einer Publikation in Critical Care (2008, 12: R136) eine gleich gute Wirkung erzielte.

Ein Bluttest auf Procalcitonin (PCT) hilft zu klären, ob bei akuten Atemwegsinfektionen ein Antibiotikum nötig ist. Mit dem Test können Hausärzte bei den Infektionen mehr als jede zweite Antibiotikaverordnung vermeiden, wie Studiendaten jetzt bestätigen.

Patienten können beruhigt sein: Hinweise auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle durch die Einnahme von Anticholinergika (Ipratropium oder Tiotropium) sind widerlegt worden. Daher sollten Patienten ihre Medikamente unbedingt regelmäßig weiternehmen, rät die Deutsche Lungenstiftung.

Fälle von schwerer Atemnot bei unheilbar Kranken können besonders effektiv mit Schmerzmitteln (Opioiden) gelindert werden. Dieses Studienergebnis der Forschungsstelle für Palliativmedizin an der Universität Bonn mag überraschen, da Opioide eigentlich die Atmung hemmen.

Moderne Asthma- Aerosole mit extrafeinen Tröpfchen wie die Fixkombination mit Beclometason und dem langwirksamen Beta-2-Mimetikum Formoterol erreichen die kleineren Atemwege besser als andere Inhalationstherapeutika. Ein weiterer Vorteil ist die darin enthaltene relativ geringe Steroiddosis