COPD und Emphysem

Treppensteigen ist für Menschen mit schwerer COPD oft eine große Herausforderung, denn sie leiden dabei häufig unter Atemnot. Eine kleine Studie kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass eine strukturierte Krafteinteilung mit festgelegten Pausen dabei helfen kann, die Treppen besser zu bewältigen, ohne dass man dafür länger unterwegs ist.

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD gehört weltweit zu den häufigsten Todesursachen, wird aber häufig viel zu spät erkannt. Eine Heilung ist nicht möglich.
Ein Husten, der sich hartnäckig hält. Das Gefühl, ständig verschleimt zu sein. Atemnot beim Treppensteigen. Leichte Ermüdbarkeit. Es lassen sich viele Erklärungen für diese Beschwerden zurechtlegen: Nachwehen einer Erkältung, mangelnde Kondition, Erschöpfung. Man sagt sich „wird schon wieder“, gewöhnt sich irgendwann daran und bemerkt nicht, dass es schleichend schlimmer wird. Doch das Ignorieren solcher Symptome kann sich als verhängnisvoll erweisen. Denn dahinter kann sich eine COPD verbergen, eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, die meist schon länger besteht, bis sie sich sich bemerkbar macht.

Wer nach dem Aufstehen husten muss, schleimigen Auswurf und Luftnot hat, der könnte unter der Erkrankung COPD leiden. Eine schnelle Diagnose ist wichtig. Auch, weil man die Krankheit nicht heilen kann.Erst merkt man nicht viel davon. Man leidet immer mal unter Husten – aber mit der Zeit wird er hartnäckiger. Und produktiv: Der Auswurf ist schleimig. Auch eine kurze Atemnot kann dazukommen. Was sich nach dem normalen Krankheitsverlauf von Eltern in den Wintermonaten anhört, kann aber eine schwere Erkrankung sein: COPD, das Chronic Obstructiv Pulmonary Disease.

Zur Linderung der Atemnot des Patienten wird der Lungenarzt zum einen geeignete Medikamente und zum anderen mehr körperliche Aktivität verordnen, um den schonungsbedingten Teufelskreis zu durchbrechen und die Prognose des Patienten deutlich zu verbessern.Nicht nur chronischer Husten mit oder ohne schleimigem Auswurf, auch Atemnot bei körperlicher Belastung kann ein Hinweis auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sein und sollte vom Lungenfacharzt abgeklärt werden. Mit einer einfachen Lungenfunktionsmessung kann der Pneumologe feststellen, ob eine COPD vorliegt und wird dann zur Linderung der Atemnot des Patienten zum einen spezielle Medikamente und zum anderen mehr körperliche Aktivität verordnen und - falls erforderlich - eine Tabakentwöhnung empfehlen. „

Die COPD-Therapie ist heute viel besser, als sie vor 20 Jahren war, sagt Professor Claus Vogelmeier, Marburg, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".:Für die bronchodilatierende Therapie bei COPD stehen heute gleich mehrere LAMA und LABA zur Verfügung. Gibt es Gründe, die Behandlung mit der einen oder anderen Substanzklasse anzufangen?

Für die Diagnostik einer COPD stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung: Damit kann COPD einfach von Asthma unterschieden werden. Und: Ärzte sollten auf eine Komorbidität ganz besonders Acht geben."Die Messung der Symptome mit validierten Fragebögen ist außerordentlich wichtig, auch wenn wir wenig Zeit haben", erklärte Professor Heinrich Worth beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Stuttgart.

Um besser auf einzelne COPD-Patienten eingehen zu können, wurde die Einteilung der Schweregrade überarbeitet. Das teilte die Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) im Rahmen ihrer Aktualisierung für das Jahr 2017 mit. Das neue System betrachtet die Lungenfunktion unabhängig von den Symptomen.https://goo.gl/SENGgt